Im zweiten Teil des Erfahrungsberichtes über die Centurion Card von American Express geht es um die Serviceversprechen und tatsächlichen Benefits für Karteninhaber. Was bietet der Conciege-Service? Wie ist die Qualität der Leistungen?  Sind die Dienstleistungen die Jahresgebühren für die schwarze Amex wert?

Lies hier den ersten Teil des Gastbeitrages: American Express Centurion – ein Erfahrungsbericht.


Centurion Card: Concierge-Service/Relationship Manager

Das eigentliche Highlight und der Punkt, in dem sich die exklusiven Kreditkartenherausgeber differenzieren wollen und woran der Kunde die Qualität seiner Karte misst. Hier kann man den Servicesieg einfahren oder alles zunichtemachen.
Das Versprechen von American Express:

„Auch wo niemand sonst Sie hört, kommen wir wie gerufen. Hilfestellung in jeder Lebenslage. Egal was, egal wann, egal wo.“

Stellen Sie sich vor, sie befinden sich im Amazonas Dschungel und benötigen dringend Bargeld. Oder medizinische Hilfe, Ersatzunterwäsche, eine Landkarte, einen Dolmetscher, Ersatzreisepass, Handyladergerät, die Pille danach, die Pille davor und dafür, Flugtickets, einen Helicopter, ein quitschgelbes Gummiboot.  Egal was. Der Relationship Manager ihrer American Express Centurion Card versucht es zu besorgen. Herrlich.

Centurion Card Reiseanhänger

Der Centurion Card Service – wirklich Luxus?

Früher gab es eine Telefonnummer, hinter der zu wählen war, ob man den Lifestyle-Service, den Geschäftsreisen- oder den Urlaubsreisenservice sprechen wollte. Oder Fragen zu seinem Kartenkonto oder den Membership Rewards Punkten hatte. Schließlich landete man in einem Call Center, welches ganz offensichtlich sehr, sehr eng mit dem Call Center des Platinum Services verbunden war.
Vermutlich meldeten sich die Mitarbeiter entweder mit „Platinum Service“ oder „Centurion Service“ abhängig davon, über welche Einwahlnummer man anrief. Die Serviceleistungen sind sich so ähnlich, dass dies wirtschaftlich und organisatorisch bestimmt Sinn macht. Nur die Exklusivität ist dann natürlich futsch. Anyway, die Anzahl der Centurio zuständigen Agents war überschaubar und somit kannte ich im Laufe der Jahre alle Kerzen auf der Torte und wusste, wer hell und wer eher dunkel schien. Der Concierge-Service war 24×7 besetzt, aber am Wochenende und nach 22 Uhr waren die hellen Kerzen zuhause und viele Dinge blieben dann bis zur normalen Bürozeit liegen. Manchmal war auch besetzt oder die Verbindung wurde unerwartet beendet. Call Center Zeugs halt, wie man es (extremer) von IKEA und den diversen Telekommunikationsunternehmen kennt, aber von einer Dienstleistung für die exklusivste Zielgruppe nicht erwartet.

Seit gut 1 1/2 Jahren gibt es das Call Center nicht mehr und dafür einen dedizierten Relationship Manager, der bedauerlicherweise nicht aus den hellen Kerzen der früheren Torte rekrutiert, sondern neu gecasted wurde. Mit der Zuteilung des Relationship Managers kann man Glück haben oder eben nicht. Es ist wie überall People Business.
Ich hatte kein Glück.  Mein Ansprechpartner war ein völliger Reinfall. Er antwortete nicht auf Mails, vergaß Buchungen oder setze sie falsch um. Er berücksichtigte weder Sonderwünsche noch überhaupt Wünsche. Dieses Totalversagen machte den Centurion Card Service größtmöglich unbrauchbar. Entsprechend bat ich um Ersatz und hatte dadurch Kontakt zum sog. Teamleiter, der ebenfalls Marke Vollpfosten, keinen Kundenkontakt haben sollte. Letztlich bekam ich eine zuverlässigere, schnellere, freundlichere und kompetentere Ansprechpartnerin.
Leider war damit immer noch nicht das frühere Service-Niveau erreicht.

In weiteren Marketinggeschreibsel in den unzähligen Büchlein, Broschüren, Heftchen und Katalogen wird der hauseigene Anspruch präzisiert:

Genießen Sie Extras und Vorteile bei verschiedenen Partner-Restaurants“.
Früher fehlte sowohl das „verschiedenen“ als auch das „Partner-“ in der Aussage. Und trotzdem kann ich mich an keinen Fall erinnern, wo der suggerierte VIP Effekt mit der Realität in Einklang war. Manchmal erhält man im Restaurant den schlechtesten Tisch, oftmals aber gar keinen, wenn das Restaurant ausgebucht war. Die frühere Aussage „Wir organisieren ihnen ein Tisch in angesagten aber oftmals ausgebuchten Restaurants“ ist genauso oft falsch, wie der Anspruch noch Tickets für ausverkaufte Events zu bekommen. In fast zwanzig Jahren hatte ich dieses Glück so selten, dass ich es kaum fassen, respektive erinnern kann.

 

Sterne Essen mit Blattgold

Schwere Aufgabe: Einmal Whiskey nach Teneriffa.

Interessant war auch der Versuch, eine Flasche Whiskey nach Teneriffa zu schicken. Dieses Ereignis liegt schon ein paar Jahre zurück, kommt mir aber ausreichend aktuell vor, um es hier zu erwähnen. 

Ich kontaktierte den Lifestyle Service mit, wie ich meine, einer in Gänze überschaubaren Aufgabenstellung.  Ich wollte weder am gleichen Abend einen Tisch in einem angesagten und seit Monaten ausgebuchten Restaurant, kein Meet & Greet mit dem Bestattungsunternehmer, der Michael Jackson für die letzte Reise vorbereitet hat und auch keine feuerspuckenden, dressierten Einhörner mit Schönheitsfleck für meine Tochter.

Ich wollte, dass der Centurion Service eine Flasche guten, irischen Whiskey an einen Freund schickte, der seinen 80. Geburtstag auf Teneriffa feierte. Der Vorlauf von mehr als 2 Wochen schien mir maximal überdimensioniert, angesichts der vollmundigen Werbe- und Serviceversprechen von Amex.

Ein bis zwei Tage nach meiner Anfrage kontaktierte mich der „Whiskey Experte“. Ob der junge Mann ein Whiskey Experte ist, vermag ich mangels Fachkenntnisse nicht zu sagen, aber er war sehr freundlich und zuvorkommend. Und schnell. 

Aus den übersandten Vorschlägen wählte ich innerhalb von 48 Stunden einen aus. Den teuersten, wie es ein seiner Pflicht zur Steigerung der Kartenumsätze bewussten, Centurion Karteninhaber macht. Leider stellte sich heraus, dass der vorgeschlagene Onlineshop mit dem Whiskey keine Kreditkarten akzeptiert. Aber kein Problem, der Whiskey Experte ist so nett, da biete ich doch an, die Flasche per Banküberweisung sofort zu bezahlen. Noch bevor ich dies jedoch tun konnte, las ich in der eMail zur Bankverbindung, dass der Onlineshop nicht ins Ausland liefert. 

Der Whiskey Experte reagierte auf die einzig sinnvolle Art: er entschuldigte sich umgehend und vielmals, machte einen Alternativvorschlag und sagte zu, die Lieferkosten würde Amex ob dieses Faux pas übernehmen. Man arbeitet jetzt mit einem Lieferanten (= Onlineshop) zusammen, der auch ins Ausland liefere.

Whiskey FlaschenHätte ich jetzt nicht schon einschlägige Service-Erfahrungen z.B. mit dem Bereich Travel Service gemacht, hätte ich dieses Ereignis als Ausnahme und menschlichen Fehler aber letztlich gutem Service verbucht. Fehler passieren jedem, obgleich diese Art von Fehler im Service der nach eigenen Angaben „Exklusivsten Kreditkarte der Welt“ eher unangebracht und vermutlich mit einfachsten Mitteln zu vermeiden gewesen wäre. Sicherlich darf der Anspruch eines Kunden, der mit Amex 7-stellige Umsätze macht, auch gerne etwas höher sein. 

Entscheidend ist hier, dass der Whiskey NICHT am vereinbarten Termin geliefert wurde und Tage später immer noch nicht sein Ziel erreicht hatte. Und das, obwohl ich in jedem Telefonat und in jeder Mail geschrieben habe, dass das „Lieferdatum bitte genau am soundsovielten“ zu sein hat. Dass mir die pünktliche Lieferung mehrfach zugesagt wurde und mit einem Vorlauf von jetzt „nur“ noch 9 Tagen auch in jeder Hinsicht machbar war, können sie mir glauben, müssen sie aber nicht.

Vom VIP Service über Lounges und Versicherungen bis zum Safehouse.

Weitere Services der Centurion Card, die aufgrund ihrer Natur häufig aber nicht immer zuverlässiger laufen: 

– Airport VIP-Service

Wer reich ist aber nicht reich genug für einen Privatjet, sitzt nicht in der Lounge von Lufthansa, Emirates und Co., sondern in einer separaten Lounge, weitab von anderen Passagieren, mit privatem Wartezimmer und Buffet und Bar und eigenem Security Check. Er wird mit der Limousine zum Flugzeug gebracht und kann entscheiden, ob er als erster oder letzter boarden möchte.

VIP Airport Service Centurion Card

– Airport Parking Service

Valet Parking. Ist kostenlos für ca. 4 Tage, danach muss man zahlen. Gilt für die großen, deutschen Flughäfen. Hier habe ich übrigens mal einen Strafzettel bekommen, weil der Bringdienst das Auto ins Halteverbot gestellt und sich vom Fahrzeug entfernt hat. Wer jetzt noch glaubt, die Begleichung des Verwarngeldes wurde sofort und problemlos von American Express übernommen, sollte den Artikel bis hier noch mal lesen.

– Zugang zu hunderten Airport Lounges (Priority Pass Mitgliedschaft)

– Flugbuchungen ohne Ticketentgelt

– Bargeld im Ausland ohne Gebühren abheben

– Zusatzkarten für Kinder ab 16 Jahren (ja, nee, is klar!)

– Diverse Bonus/Status/VIP Programme von Hotels und Mietwagengesellschaften z.B.

  • Club Carlson Gold Elite
  • Discovery Black Level
  • Hilton HHonors Diamond Status
  • IHG Rewards Club Platinum Elite Status
  • Meliá Rewards Platinum
  • Relais & Châteaux Club 5C
  • Shangri-La Golden Circle Diamond
  • Starwood Preferred Guest Gold
  • Steigenberger Award World
  • Preferred Golf Mitgliedschaft
  • Emirates Skywards Gold
  • Avis President´s Club
  • Hertz Gold Plus President´s Circle
  • Diamond Sixt Card

Wer von einigen dieser Statusprogramme nie gehört hat, sollte sich nicht grämen; es geht mir ähnlich. Und ich würde sie auch nicht überbewerten, oftmals versteckt sich dahinter nur Convenience Krempel wie Early Check-In oder Late Check-Out, ein paar Begrüßungspralinen oder Obst auf dem Zimmer. Bei allen Programmen gilt: wer häufig eine bestimmte Hotelkette oder Mitetwagengesellschaft nutzt, kann die Programme mehr oder weniger hilfreich finden. Kleinigkeiten wie kürzere Wartezeiten bei der Mietwagenübernahme oder kostenloses Upgrade bei Verfügbarkeit (siehe nächsten Punkt) sind angenehm, machen aus einem schlechten Tag aber auch keinen guten.

American Express Centurion Card Begrüßung Hotelzimmer (Obst und Wein)

– Zimmerupgrade und Early Check-In und Late Check-Out bei Verfügbarkeit

Geht nur bei American Express Partnerhotels (siehe oben) und Zimmerupgrades sind nur dann verfügbar, wenn sich alle Planeten des Sonnensystems in Konjunktion befinden, in keinem Bundesland Ferien sind und keinerlei Messen, Fachsymposien oder Festivals im Umkreis von 200km stattfinden. Häufiger funktionieren Early Check-In und/oder Late Check-Out.

– Boingo kostenfreies WIFI 

Habe ich noch nie irgendwo gesehen.

– Auslandsreise-Krankenversicherung

Wer eine Centurion Karte hat, ist in der Regel so gut krankenversichert, dass diese auch im Ausland alle Kosten übernimmt.

– Reiserücktrittskostenversicherung (bis 15.000 Euro)

Würde jede Reise aus dem Reisekatalog von American Express ausgewählt, käme man mit 15.000 Euro nicht weit. Übliche Urlaubsreisen der Zielgruppe kosten in der Regel ein Vielfaches von 15.000 Euro. 

– Versicherung bei Flugverspätung und Reisegepäckversicherung (bis 5.000 Euro)

Sehr schön und hilfreich. Zumindest, wenn nur ein Koffer, nämlich mein Koffer, dauerhaft verschwindet. Auch hier hat die Zielgruppe eher höherpreisige Klamotten im Koffer. Oder höherpreisige Koffer. Meistens beides. Zum Beispiel meine Frau.

Gepäck-Koffer im Luxushotel– Versicherungsschutz bei Mietwagen

Großartig. So kann man sich die überteuerten Versicherungen bei den Mietwagengesellschaften sparen.

– Einkaufsschutz (gegen Diebstahl und Beschädigung innerhalb der ersten 90 Tage)

Habe ich nie in Anspruch genommen, meine mich aber zu erinnern, dass der Höchstbetrag deutlich zu gering war um übliche Einkäufe vollumfänglich abzusichern. 

– Centurion Houses

„Exklusive Stadtoasen“ für Centurion Inhaber plus max. 2 Gäste in Städten wie Miami, Paris, Dubai und Singapur. Also ziemlich genau in Miami, Paris, Dubai und Singapur. Vermutlich so etwas wie die Safehouses der CIA nur kleiner und schlechter bewacht.

Es gibt noch weitere Dienstleistungen, einige davon sind kostenpflichtig, andere bestehen im Wesentlichen aus dem regelmäßigen Angebot von Reisen und Events.

Von Zeit zu Zeit werden inkludiert Leistungen wie z.B. ein hoher Status in anderen Kundenbindungsprogrammen auch mal stillschweigend abgeschafft. So war man früher als Centurion Card Inhaber auf Wunsch Starwood Preferred Guest mit Platinum Status. Jetzt bekommt man nur Gold Status. 

Das Centurion Magazin.

Quartalsweise erhält man das Centurion Magazin, welches aufwändig produziert und nett gemacht ist. In der Regel werden die schönsten Destinationen und Luxusprodukte gezeigt, die man sich denken und mit Geld kaufen kann. Eine Inspiration für Luxusreisen ist das Magazin allemal. Und manchmal findet man auch besondere Angebote, die entweder etwas günstiger (sehr selten) oder besonders exklusiv sind (häufiger).

Guteschein Escada von der Centrurion Card

Fazit: Meine Meinung zur Centurion Card von American Express.

Die Leistungen der Centurion Card sind so oder ähnlich in abgespeckter Form auch bei „normalen“ Kreditkarten wie der Barclay Card Platinum zu finden. Fehlende Leistungen können mit Geld oder guten Worten auch woanders gebucht werden. Grundsätzlich lassen sich alle Leistungen mit einem Wert bemessen, den jeder individuell für sich festlegen muss. Wer Vielflieger ist und jede Woche geschäftlich in fremden Städten übernachtet, misst diesen Dienstleistungen einen anderen Wert bei, als derjenige, der ausschließlich handgeklöppelte Luxusreisen in der First Class mit Familie unternimmt und am Zielort von einem Fahrer herumkutschiert wird.
Wer eine Großfamilie mit Kreditkarten versorgen will oder muss, sieht die unzähligen Zusatzkarten vielleicht als Killerfeature an. Wer nicht weiß, dass Reisebüros teilweise bessere Beratung, atemberaubendere Exklusivreisen und günstigere Preise bieten als American Express, für den sind der Relationship Manager und die hübschen Reiseprospekte unter Umständen das Maß aller Dinge. Und wer eine solche Karte als Statussymbol benötig um sein Seelenheil zu finden, hat vielleicht tieferliegende Probleme. 

Darf man bei einem derart exklusiven Produkt in dieser Preiskategorie von Preis-/Leistungsverhältnis sprechen? Man darf, ja man muss sogar. Denn auch und gerade Menschen mit erheblichem finanziellem Spielraum erwarten ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Dessen Bewertung liegt stets im Auge des Betrachters und ist in diesem Falle abhängig vom persönlichen Nutzungsprofil. So ist mein Fazit zum Preis-/Leistungsverhältnis der American Express Centurion Card ein ausgesprochen individuelles. Andere kommen und unter Umständen sogar zurecht zu einem anderen Schluß. Für mich stimmt das Preis-/Leistungsverhältnis seit der Preiserhöhung von 2.000 Euro auf 5.000 Euro pro Jahr nicht mehr. Für mich sind die angebotenen Dienstleistungen, aber ganz besonders die Qualität des Concierge-Services, diesen Mehrpreis nicht Wert.

Ist der Kunde selbst in der Lage, ohne Ausbildung oder Fachverstand, allein durch aufbringen von mehr oder weniger, häufig aber weniger Zeit, die Leistung des Relationship Managers zu überbieten, dann macht die Dienstleistung nur noch wenig Sinn. Ich kann attraktivere Zimmer zu günstigeren Preisen in Hotels bekommen, kann schönere Reisen zu besseren Preisen von guten Reisebüros zusammenstellen lassen, kann schneller und einfacher besondere Geschenke im Internet erwerben und so weiter und so fort. Die Versicherungsleistungen kann ich mir maßgeschneidert und damit passender und/oder günstiger buchen, ebenso wie VIP-Lounges, Valet Parking, Flugtickets usw.

Es bleibt die Frage, wie viel einem seine Zeit wert ist. Make oder buy? Ich nehme mir heraus zu behaupten, dass ein Großteil der Centurion Card Kunden mindestens einen Assistenten/Assistentin oder gar ein ganzes Backoffice im Zugriff hat. 

Last but not Least bleibt die Qualitätsfrage. Wenn Geld keine Rolle spielt, dann spielt es die Qualität. Und dann will ich den besten Tisch im Restaurant, den besten Whiskey, das tollste Hotel mit dem großartigsten Zimmer. Als Centurio will ich das Beste, denn ich zahle genau dafür. Wenn die Preise steigen, muss es auch die Qualität tun.

Braucht man nun eine American Express Centurion Card?
Diese Frage stellt sich vielen gar nicht und diejenigen, denen eine Einladung auf den Tisch flattert, kann ich nach zwanzig Jahren sagen:
es ist ein Produkt, keine Auszeichnung und keine Befähigung zu irgendetwas.
Ganz sicher ist die schwarze Kreditkarte oder das was sie symbolisiert kein Grund vor Ehrfurcht zu erstarren. Das Produkt besitzt einen Preis und den Wert, dem man ihm beimist. Brauchen tut man es nie, hilfreich ist es manchmal und Statussymbol gelegentlich. Alternativen gibt es einige und Verbesserungspotenzial zu hauf. Eben wie bei allen Luxusprodukten. Es ist die Königin der Kreditkarten, so wie ein Porsche der beste Sportwagen ist, eine Leica M die wundervollste Kamera und eine Patek Philippe die stilvollste Armbanduhr. Ach, sind sie nicht? Na dann…


Über den Author:

Audemar hat seine Modelkarriere viel zu früh beendet, um als Chief Coordinator Writers Stuff die Supervision zu übernehmen. Oder so…
Er ist mit mir verheiratet , möchte aber anonym bleiben und schreibt deshalb unter einem Pseudonym, welches aber nicht verraten wird.


Jetzt willst du sofort in Urlaub fahren und die Kohle auf den Kopf hauen? Bitte schön: Eine Luxusreise durch Australien oder Porsche Camp 4 Finnland.

Weitere Beiträge des Gastautors auf Fratuschi:

Liebe Leser, auch wenn weder der Gastautor noch ich ein Honorar für diesen Artikel oder die Nennung/Verlinkung der darin vorkommenden Marken erhalten haben, erfülle ich mit der Werbe-Kennzeichnung dieses Artikels die neusten gesetzlichen Vorgaben.

Sharing is caring.

40 Kommentare

  1. Moin und danke für diese herrlich erheiternde und gleichzeitig informative Artikelserie. Werde meine Einladung zur Centurio Card aber nun wohl eher nicht annehmen. Wer keinen Whiskey nach Teneriffa liefern kann, hat meine Unterstützung nicht verdient… eines interessiert mich aber nun doch noch: wie ist das mit dem Bargeld im Amazonas ausgegangen ? Hat das wenigstens geklappt ? LG, Eddy

    • Fratuschi Antworten

      Lieber Eddy,

      ich freue mich sehr über deinen Kommentar. Es tut mir leid, wenn du deine Einladung jetzt nicht mehr annehmen willst aber die Realität ist manchmal nicht so schön wie so manches Marketingversprechen oder ein Mythos vermuten lassen würden.
      Viele liebe Grüße
      Sabine

  2. Wir können den Inhalt dieses Artikels nur bestätigen.
    Wir haben nach 20 Jahren unsere Mitgliedschaft gekündigt. Freunde von uns ebenfalls.

    Aus unserer Sicht hat sich die Umstellung auf den persönliche Relationship Manger nicht rentiert. Dabei ging es grundsätzlich nicht um die Erhöhung des Beitrages auf 5.000,00 Euro p.a., sondern dass die Qualität des Sevice besonders bei Reiseleistungen und bei Events eklatant schlechter wurde.
    Die Kommunikation und die erbrachten Leistungen waren im alten System nach unseren Erfahrungen wesenlich besser und erfolgreicher.
    Für 400,00 Euro monatliche kann man sich eine Aushilfskraft zusätzlich einstellen, die sich nur um Buchungen, Bestellungen, etc. kümmert. Auch die „Telefoniererei“und der Email-Verkehr könnten dann von dieser erledigt werden.

    Eine Jahresgebühr von 5.000,00 hätten wir akzeptiert, aber nicht bei diesem „Relationship-Manager-System“.
    Ebenfalls ist es uns oft passiert, dass die Karte bei Einkäufen nicht erwünscht war und wir auf ein anderes Zahlungsmittel ausweichen mußten.

    Wir könnten diese Aussagen jetzt mit etlichen Beispielen unterfüttern, verzichten aber wegen der Läge dieses Posts darauf.

    Vielen Dank für den gut recherchierten und informatifen Artikel .

    • Fratuschi Antworten

      Hallo Cerberus,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Es ist schön zu hören, dass wir mit unserer Meinung nicht alleine sind.
      Audemar wird als Autor des Artikels auch noch mal auf deinen Kommentar antworten.

      Alles Gute und herzliche Grüße
      Sabine

    • Lieber Cerberus,

      Ihre Worte sind Balsam auf meiner, nach sozialer Konformität strebender Seele. Ich bin also doch nicht allein in der Servicewüste und meine Sichtweise und Bewertung der schwindenden Daseinsberechtigung der Centurion Card werden offenbar geteilt. Insgesamt scheint American Express die Centurion Card weiterhin als wichtiges Produkt im Kreditkartenkosmos zu sehen, müssen doch andere Produkte wie die Platinum Card im Sinne des klassischen Hard Sellings mit erheblichen Rabatten verramscht werden. Die Centurion Card soll es besser machen, teurer statt billiger unter dem Vorzeichen des exklusiven Produktversprechens. Was an sich gut gedacht ist, wird leider schlecht gemacht. Wie so oft. Ähnlich wie für Sie wäre der Preis von 5K für mich zu rechtfertigen, wenn er denn gerechtfertigt wäre. Preiserhöhung sollte mindestens linear zur Produktverbesserung verlaufen, gerne auch mit stärkerer Entwicklung des Letzteren, denn dann könnte man gar von Fortschritt für den Kunden reden.

      Amex versaut sich aber den Customer Satisfaction Index (CSI egal ob in Miami oder Münster) mit schlechterer Leistung im Relationship Manager Office. So wird ein Produkt preislich in eine Exklusivitätsniche befördert, welche es qualitativ nicht erfüllen oder gar ausfüllen kann. Ich wage zu vermuten, dass die meisten Centurio da draußen das merken und nicht akzeptieren. Am Ende haben nur noch die eine Black Card, denen eh alles egal ist und oder die nichts mehr merken. Also Rapper, Zuhälter, Erben und C-Klasse Promis. Die weisen sich dann mit ihrer Centurion Karte aus und ersparen uns dann die aufwändige Einsortierung in die richtige Schublade. Sozial konform halt. Und das finde ich dann auch wieder gut.

      So, jetzt aber wieder die Höllentore bewachen. Es scheint mir, als wären ein paar Idioten ausgebüchst und versuchen jetzt Länder zu regieren.

  3. habe soeben nach 19 Jahren meine Mitgliedschaft gekündigt. 8 Jahre Platin, 11 Jahre schwarz. der Service ist immer mieser und v.a. unzuverlässig geworden. Letztlich auf einem Niveau, wo ich mein umsonst Reisebüro wechseln würde. Ich erspare allen Beteiligten hier nähere Erläuterungen, aber vor Jahren und für 1.000.- war das ein Deal für ein wirklich gutes Produkt. Jetzt 500% teurer, bei weniger Leistung ein schlechter Scherz!

    • Das schlimme ist doch, dass die sog. „Entscheider“ dann irgendwann sagen, der Markt sei einfach nicht potent genug. Dabei ist der Markt sehr wohl da, lauter Menschen die bereit sind, für ordentliche Leistung ordentliche Preise zu zahlen. Und dies auch jahrzehntelang für die Centurion Card ohne Murren getan haben. Aber verarschen lassen wir uns nicht. Und wenn wir unser Geld schon zum Fenster rausschmeißen, dann für Genussmittel und ähnliche Dienstleistungen.

      Die (ungültige) Karte liegt jetzt in irgendeiner Schublade. Man weiß ja nie, ob man nicht irgendwann mal in den USA eine dieser billigen Holztüren aufbrechen muss…

  4. Hallo Ihr beiden,
    beim Lesen dieses Blogs habe ich teilweise schallend gelacht und sehr oft zustimmend genickt. Besser kann ich meine Ansichten über Amex selbst nicht formulieren.
    Ich bin seit 1991 Mitglied und jeweils mit Einführung einer neuen „besseren“ Karte mit aufgestiegen. Früher habe ich die Karte als Vielflieger und Geologe sehr genossen, aber seit Einführung des Call-Centers jedes Jahr ernsthaft überlegt.
    Vor dem Call Center hatte man mehr oder weniger seinen bekannten Mitarbeiterstamm, den man auch nachts während längerer Autofahrten aus Langeweile angerufen um mit denen einfach zu quatschen.
    1997 hatte das Amex Team dann bei einem Unfall einen wirklich grandiosen auftritt und hat mir wirklich den „Hintern“ gerettet, so daß ich die Karte seitdem auch aus sentimentalen Gründen jeweils gehalten habe.
    Seit nun der Persönliche Relationship Manager eingeführt wurde, sind Sonderwünsche kein Thema mehr – weil nicht möglich – und die Erreichbarkeit hat nicht nur sehr gelitten, sondern ist nur noch zu den normalen Bürozeiten gegeben.
    Die Sache mit den hellen Kerzen hat mich hier wirklich zum Lachen gebracht. Die Angebote im Centurion Magazin sind bei näherer Betrachtung auch keine wirklich guten Angebote.
    Nach dem Wechsel auf die 5.000 Euro Mitgliedschaft habe ich mir das Ganze noch 2 Jahre angesehen und nun meine Schlüsse gezogen.
    Für 5.000 Euro kann ich einen Studenten als Minijob einstellen, der Sonderwünsche und Flugbuchungen vermutlich besser abarbeitet, als das Amex könnte.

    • Hallo Michael (ist übrigens hebräisch und bedeutet „Wer ist wie Gott?“ Ist also ein cooler Name, solltest Du behalten).

      Danke für Dein Feedback und vor allem die Extended Version per Mail. Ja, früher war alles anders und vieles besser, zumindest bei Amex. Jetzt ist es aber „nicht mehr so toll“. Und letztlich besteht die Welt aus People Business. Wenn man an gute Ansprechpartner gerät, kann sogar die Hotline eines großen Mobilfunkanbieters gut sein. Aber eben auch anders herum. Daher muss ein Arbeitgeber, bzw. das Management für gute Mitarbeiter sorgen, diese mit ausreichenden und hilfreichen Ressourcen versorgen, eine gute Arbeitsatmosphäre schaffen und die Unternehmenswerte vermitteln. Schaue ich mir das Endergebnis bei Amex, die sog. Customer Experience an, kann ich nur völliges Versagen bescheinigen.

      Ein ehemals gutes Produkt, welches damals gut gedacht und heute leider schlecht umgesetzt wurde, wird vermutlich demnächst verschwinden. Dabei sollte das Management verschwinden. Es trifft doch leider oftmals die Falschen.

      Heulen wir den Spackos doch nicht nach und versaufen einfach die Kohle. Oder investieren sie in einen Studenten, der sich für 5K den Arsch aufreisst. Und mit uns säuft. Oder besorgen uns für 500 Euro im Jahr eine Reiserücktrittsversicherung, die so gut ist, wie der Urlaub geworden wäre. Oder, und jetzt eine ganz krasse Idee, Spenden die 5.000 Euro an eine der vielen Organisationen, die wirklich was sinnvolles mit Geld anstellen.

      Vielleicht gibt es ja irgendwann mal einen richtig guten VIP Service, der sein Geld wert ist. Muss ja auch keine Kreditkarte sein, das kann PayPal bzw. mein Handy mittlerweile eh besser. Ich wäre jedenfalls bereit.

      Viele Grüße und noch mal lieben Dank für Deine Mail. Hammer Story!
      Audemar

  5. Vielen Dank für diese Beiträge.

    Bei dieser hohen Jahresgebühr überlege ich ebenfalls der Einladung nicht zu folgen, das mehr versprochen wird als geleistet habe ich bereits mit meiner Platinum Card.

    Mich würde interessieren, welche Karte Sie empfehlen würden.

    Beste Grüsse

    • Hallo Shah M,

      ich bin zur Barclay Card Platinum Double gewechselt. Diese kann zwar deutlich weniger, kostet aber nichts. Zumindest im ersten Jahr. Danach kostet sie 99 Euro inkl. Partnerkarten. Reiserücktritt, Mietwagenversicherung bla bla bla gibt es da auch, wenn auch mit geringeren Höchstbeträgen als bei der Centurion Card. Mit den gesparten 4.901 Euro im Jahr kann ich mir alle (relevanten) fehlenden Dienstleistungen der Amex Centurion woanders mit besseren Konditionen kaufen. Und meine Reiseplanung macht ein Reisebüro, gegen das der sog. Relationship Manager wie ein Praktikant am ersten Arbeitstag wirkt. Wahrscheinlich ist es auch so.

      Viele Grüße
      Audemar

      • Ich lache grade Tränen über deine Antworten. Besser kann man es nicht beschreiben. Ich sitze grade auf einer Veranstaltung in Eindhoven und bin im Van der Valk untergekommen. Zimmerupgrade – lach – die hat mich angesehen als ob ich vom Mond komme. Zum Hinterlegen der Parkgebühr wird gern Amex Centurion genommen. Beim Bezahlen wurde ich aber gefragt, ob es nicht auch mit EC oder Visa geht. Soviel dazu
        Liebe Grüße
        Micha

      • Hallo Audemar,

        Erstmal vielen Dank für diesen super ausführlichen Artikel. Ich muss gestehen, dass ich kurz bevor ich mich auf die Stelle des Relationship Managers beworben habe, genau diesen Artikel durchgelesen und studiert habe! Im Allgemeinen, um zu erfahren, was denn der Endverbraucher von der „Mächtigsten Kreditkarte der Welt“ hält.
        Fakt ist, dass ich zu Beginn etwas skeptisch gegenüber einiger Aussagen war und jetzt (mittlerweile )sehr vielen Punkten aus diesem Artikel zustimmen, sowie auch einige verneinen muss.
        Der Artikel bringt das größte Problem jedoch sehr gut auf den Punkt: das höchste Gut dieser Karte soll der sogenannte Relationship Manager sein! Wenn man in diesem Falle natürlich tatsächlich einen der „nicht so hellen Kerzen“, als Ansprechpartner hat, macht die Karte definitiv kein Sinn!
        Dies sage ich als gelernte Tourismuskauffrau, die auch vorher im Reisebüro gearbeitet und gelernt hat und die, die Preisunterschiede zwischen den diversen Angeboten (die auch in diesem Artikel genannt werden), bestätigen und nachvollziehen kann.
        Kompetentes und ausgebildetes Personal ist in allen Bereichen letztendlich das A und O!
        Ich persönlich finde den Service, den wir bieten Klasse, auch wenn es natürlich den einen oder anderen gibt der kein Produktwissen und keinerlei Destinationsexpertise mitbringt.
        Wenn man jedoch einen der „hellen Kerzen“ als Ansprechpartner hat, dann kann diese Karte Gold wert sein.
        Es kommt immer darauf an wie kompetent mein Gegenüber ist und wie sehr er oder sie sich meine Anfrage, meinen Sonderwunsch oder letztendlich meinen Buchungsauftrag zu Herzen nimmt!
        Eins kann ich sagen es gibt einige die würden sich für ihre Kunden echt die Arme ausreißen! Man muss tatsächlich etwas Glück haben !

        P.S: Das Ereignis mit dem Whiskey darf natürlich absolut nicht vorkommen. Hierfür gibt es auch keinerlei Entschuldigungen. Zu diesem Zeitpunkt war ich leider noch nicht in der Firma, aber es tut mir natürlich trotzdem außerordentlich Leid, dass diese Anfrage nicht wunschgemäß erfüllt werden konnte!
        Ich kann mich nur bedanken und dir sagen, dass dieser Artikel und die Kommentare mir so viel Input gegeben haben, dass ich jetzt genau weiß, wie ich meine Kunden betreuen möchte und was ich absolut nicht machen werde !!!

        • Hallo!

          Wie toll, mal etwas von einer Insiderin zu hören. Vermutlich könntest Du viel bessere Geschichten erzählen als ich, kenne ich doch eigentlich nur mich und mein Leben.
          Aber selbst das war mit der Centurion Card schon ziemlich bewegt.

          Du hast völlig recht, es ist am Ende halt immer People Business. Und ich hatte im Verlauf meiner langjährigen Mitgliedschaft ja auch helle Kerzen auf der schwarzen Titantorte.

          Ich denke, American Express könnte einiges mehr tun, um die guten Kerzen anzulocken und die die vorhandenen Kerzen möglichst hell scheinen zu lassen (kleines Wortspiel). Vorgaben von der Geschäftsführung, Systeme und Prozesse sind ganz sicher verbesserungsfähig. Alleine die Reaktion des sog. Team Managers auf ein Kundenproblem, welches bei Amex begründet ist, hätte mit Unternehmensvorgaben (Standard Procedures) mit Fokus auf eine hohe Kundenzufriedenheit besser realisiert werden können.

          Ich wünsche Dir eine spannende und erfolgreiche Zeit als Relationship Managerin. Und vor allem hoffe ich, dass Du eine steile Karriere machst und irgendwann systemische Verbesserungen bei Amex herbeiführen wirst. Ansonsten droht der Centurion Card das gleiche Schicksal wie den meisten Kreditkarten: das Verschwinden in die Bedeutungslosigkeit einer Dienstleistungskategorie, die weder bewusst wahrgenommen, noch teuer erkauft wird.

  6. Hallo@all,

    auch ich bin wieder zurück gewechselt von Centurion zu Platinum. Nach meiner Ansicht ist die Platinum die beste Karte im Preis/Leistungsvergleich, wenn man ein wenig und regelmäßig reist, insbsondere wenn man si emit Freunden teilt. Die 2000 bei Centurion und vergleichbarem Service zu Paltinum waren schon hoch, aber der Wechsel auf 5000 und im ersten Jahr mit Relationshipmanager erstmal nur 3000 war dann nicjht mehr darstellbar. Wie hier schon geschrieben, die Kerzen leuchten so hell nicht, die reaktionsgeschwindigkeit ist nicht immer die beste. Alle Leistungen sind durchweg standardisiert. Da is nix exklusiv oder besonders. Keinerlei Sonderpreise oder Vergünstigungen. Den VIP Service habe ich dann auch mal probiert. In DUS ist der echt bescheiden. Man hat einen Raum für sich etc. aber es gibt nicht mal Champus. Alle Nahrungsmittel abgepackzt, meist Schokoriegel oder Plätzchen und Bifi….geht gar nicjt, wenn man bedenkzt das diese 400+ kosten würde.Da ich ohne hin nur Busi oder First fliege und das zumeist mit Emirates nehme ich den Checkin und die Securitycontrol in Kauf, denn die Emirates Lounge in DUS ist sehr gut. Den VIP Service braucht dort kien Mensch der busi oder First fliegt finde ich, auch alles niedriger Standard. Fazit….Centurion ist nur Marketing. Das was da an Image vorgegaukelt wird, ist nicht die Realität. Die Plus Karte ist übrigens auch nur ne Plastikkarte was ich total skurill fand. Also Finger weg, lohnt gar nicht…..Platinum ist DIE Karte nach miner Auffassung. Lediglich der Emailkontakt funzt da nicht so gut, funzt aber..

    • Fratuschi Antworten

      Hallo Tom,

      vielen Dank, dass du deine Erfahrung mit uns teilst.
      Die Emirates Lounges sind in jedem Fall viel besser als der VIP Service am DUS Airport, da bin ich ganz bei dir!
      Ich war beim ersten Mal DUS VIP auch erstaunt über das magere Angebot an Catering und hatte mich eigentlich auf einen Sandwich o.ä. gefreut. Da sollte wirklich mehr gemacht werden.
      Einziger Pluspunkt für mich ist der angenehme Check in bzw. die Security Kontrolle aber wie du schon richtig schreibst, bei Business/First ist das eh quasi drin.

      Ich frage mich, ob es nicht eine bewusste Strategie von AMEX ist, die Centurion Inhaber Richtung Platinum zu treiben?!
      Viele Grüße
      Sabine

  7. Für mich liest es sich wie ein schlechter Witz! Also die Leistungen mal vor ab gesprochen sind unvergleichlich! Zeig mir eine andere Karte, mit welcher ich an allen deutschen Flughäfen den vip Service jeweils! 4 mal im Jahr frei bekomme. Dieser kostet z. B. In München knappe 500€ pro Service! Das ganze mal Frankfurt, mal Hamburg, mal Berlin, mal Zürich, mal Düsseldorf, etc. Zudem kommt der Aufenthalt in der centurion lounge in Bsp. Hong Kong, las vegas und London (ab2019)… Oftmals besser als die mittlerweile teilweise überlaufenen first class lounges. Die Versicherungsleistungen sind auch nicht zu unterschätzen, da es vollkommen falsch dargestellt wurde! Bei einer Verspätung des Gepäcks von 48stunden durfte ich mir Ersatz in Höhe von €1500 zulegen! Und nicht bei vollkommenen verschwundenen Gepäck, wie beschrieben. Man muss die Bedingungen und Leistungen halt auch mal lesen und kennen. Dies habe ich alles durch meinen, übrigens sehr kompetenten relationship Manager und zusätzlich über die im Willkommenspaket enthaltenen Informationen erfahren. Mann muss sich nur mal mit der Sache auseinandersetzen und befassen, dann sieht man auch den Mehrwert! Alleine durch die Emirates Gold Mitgliedschaft und den möglichen Tausch von MR Punkten zu Meilen habe ich diverse first klass Flüge zu Spot Preisen erhalten! Ich rate jedem Vielflieger und reise interessierten, mit dem nötigen Kleingeld zu dieser Karte. Außerdem befindet sich eine klare falsch Aussage in Deinem Bericht. Der late Check out ist garantiert! In jedem Partnerhotel der centurion card hat es einwandfrei geklappt. Zudem gibt es hotel programme wie z. B. Ritz carlton, bei dem schon bei Buchung ein Upgrade inklusive ist. Also bitte erst vollkommen informieren, bevor man ein Produkt schlecht macht. Schließlich beschwere ich mich auch nicht, das bei wegyu beef zu viel Fett dran ist!

    • Hallo (Herr?) Kaiser.

      Ganz offensichtlich stammen Deine Erkenntnisse aus dem reinen Studium der Centurion Leistungsbeschreibung oder den ersten begeisterten Wochen oder Monaten mit dieser Karte. Bewahre Dir die Begeisterung, ist mir dieselbe nach annähernd zwanzig Jahren realer Kundenerfahrung doch leider abhandengekommen.

      Die von Dir genannten Leistungen kenne ich selbstverständlich und habe ich zu großen Teilen auch genutzt. Ich schreibe in meinen Artikel auch weder, dass es diese nicht gibt, noch das diese nicht sinnvoll wären. Guckst Du mal genau hin. Aber wie Du selbst schreibst und ich differenziert darlege, wir also letztlich einer Meinung sind, wären diese nur für ein bestimmtes Klientel interessant.
      Die von Dir angesprochene Late-Check-Out Garantie ist zwar eine Garantie, aber keine Gewährleistung. Und falls Du den Unterschied nicht kennst, garantiere ich Dir folgendes: Du wirst, solltest Du tatsächlich ein Centurion Card Inhaber sein und kein gelangweilter Teenager mit Internetzugang, wie die Wortwahl und Rechtschreibung in Deinem Post vermuten lässt, folgende Erfahrung machen: Late-Check-Out gibt es nicht immer, auch wenn er garantiert ist. Siehe meinen Artikel.
      Und im Ritz Carlton (und allen anderen Amex Partner Hotels) gibt es Upgrades auch nur, wenn noch ausreichend Zimmer frei sind. Und das ist nach meiner Erfahrung nicht so häufig der Fall, wie die Leistungsbeschreibung von Amex suggeriert. Da die Partnerschaften zwischen Hotelkette und American Express häufiger mal wechseln (ich habe es erwähnt), gibt es keine verlässliche Aussagekraft für die Zukunft.

      Also, lieber (Herr?) Kaiser. Ich fasse mal zusammen: Du bringst nur Argumente, d.h. Leistungsversprechen von Centurion an, die ich ebenfalls erwähnt habe. Ich habe ebenfalls geschrieben, dass diese für eine bestimmte Zielgruppe sehr wohl die Jahresgebühr wert sein könnten (Vielreisende). Zusätzlich habe ich über die reine Theorie hinaus dargelegt, wie sich dieses Leistungsversprechen in der sog. gelebten Realität darstellt. Derartige Erfahrungen teile ich ganz offensichtlich (nämlich hier) mit vielen langjährigen Centurion Kunden. Schau Dir doch mal die anderen Kommentare unter den Artikeln an. Stichwort informieren.

      Des Weiteren lasse ich in meinem Artikel sehr wohl die Möglichkeit offen, auch mal einen guten Relationship Manager (Kerze) zu erwischen. Das ist aber weder gewährleistet noch garantiert und meistens nicht mal wahrscheinlich.

      Also bitte den Artikel erstmal richtig lesen. Dann überlegen, ob die dort gemachten Aussagen von anderer oder eigener Stelle bestätigt oder widerlegt werden (hier helfen auch die englischsprachigen Centurion Erfahrungsberichte im Internet). Dann bitte nachdenken, welche Aspekte derselben im Artikel nicht oder falsch berücksichtigt sind. Anschließend eine Antwort in einer Sprache Deiner Wahl verfassen, dort aber semantische und orthographische Regeln in überwiegendem Maße einhalten. Letztlich steigt in der Folge die Glaubwürdigkeit, dass Du tatsächlich Karteninhaber und nicht nur Werbebotschafter im Praktikum bei Amex bist.

      Ich behaupte ja auch nicht, mein Erfahrungsbericht wäre ein Witz. Solltest Du ihn dennoch so wahrnehmen, würde ich mich freuen, wenn es ein guter Witz wäre.

      Audemar

  8. In kann dem Erfahrungsbericht nur aus ganzem Herzen beipflichten, war 30 Jahre lang Amex-Kunde, davon Centurion, praktisch seit es sie in Deutschland gibt, dto. zuvor Platinum. Ich denke, dass ich mit meinen wenigen Anfragen den Service gewiss nicht in den Ruin getrieben habe, aber ich kann ebenso bestätigen, dass er leider im Laufe der Zeit immer schlechter wurde. In den 90er Jahren ging echt noch was, deshalb war ich so lange dabei, der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Es ist genau so wie geschildert, die bekommen nix auf die Reihe und Konzertkarten etc. ist auch nicht mehr wirklich. Die Erhöhung auf 5000€ ist bei dem Serviceniveau aus meiner Sicht völlig daneben, schon die 2000€ waren grenzwertig. Zudem war der Relationship Manager für mich – angeblich wegen der tollen Telefonanalage – ein halbes Jahr lang gar nicht erreichbar – nur Callcenter, die sich nicht zuständig fühlten – und in der anderen Zeit trifft das mit der Kerze zu, wobei es wohl auch daran liegt, dass die Kerzen auf dem Kuchen keinen Sauerstoff haben. Das ist mir klargeworden, nachdem ich für das halbe Jahr eine Rückforderung der Kartengebühr getätigt habe. Das Klein-Klein Getue nach den Fehlleistungen eines immerhin Vice President war nach meinem Eindruck derart von der Sorte Schotten sind auf die Insel wegen Verschwendungssucht verbannte Schwaben, dass mir jede Lust auf Amex insgesamt vergangen ist. D.h. diese Sparpolitik bei gleichzeitig übelsten Preiserhöhungen geht recht klar von der Unternehmensleitung aus. Ich hab dann noch etwas Rückzahlung über ein Schlichtungsverfahren rausgeholt, für den Rest war mir meine Zeit zu schade. Mir persönlich bleibt der Eindruck, dass die Centurion inzwischen ein reines Marketingprodukt ist und – da viele Akzeptanzstellen Amex eben nicht mehr unbedingt präferieren, wohl aufgrund der hohen Gebühren, das Internet vieles transparent macht, gerade bei Buchungen, und letztlich auch Amex kaum mehr z.B. als Sponsor in Erscheinung tritt – dem Centurion Service einfach die Möglichkeiten fehlen, irgendwie Vitamin B auszuspielen. Hinzu kommt eine offenbar uralte IT, die DSGVO Auskunft kam im Format 80 x 25 im IBM 3270 Look der 80er Jahre, handbearbeitet. Und dafür ist die Karte dann einfach ihr Geld nicht mehr wert, da kann ich einen eigenen Teilzeit-MA beschäftigen, der wenigstens sonst noch nützlich ist, und hab weit mehr davon. Und im Gegensatz zur alten geprägten schaut die neue gelaserte echt billig und potthäßlich aus.

    • Lieber Oliver,

      recht herzlichen Dank für dieses kleine Weihnachtsgeschenk in Form Deines Kommentars. Auf die Idee, meine Jahresgebühr zurückzufordern, bin ich gar nicht gekommen. Aber ich hatte ja wenigstens eine funktionierende Telefonanlage dort vorgefunden; retrospektiv vermutlich das, was am zuverlässigsten war.

      Ich teile Deine Meinung bezgl. des Managements. Immer trägt die Geschäftsführung die Verantwortung und manchmal sogar die Schuld. Dies scheint mir so ein Fall zu sein, da ich persönliche Erfahrungen mit einem sog. Teamleiter gemacht habe und dieser vermutlich das Produkt des sog. Peter-Prinzips war. In meinen Unternehmen würde der jedenfalls nix leiten und bestimmt keinen Kundenkontakt haben.

      Es bleibt festzuhalten, dass der Niedergang der American Express Centurion Card in Deutschland zu einem erheblichen Teil selbst und vollumfänglich von oberster Stelle verursacht und gefördert wurde. Korrekterweise wird hier also kein Geschäft geleitet, sondern beerdigt und folgerichtig muss es auch nicht Geschäfts- Führung, sondern Bestattung heißen.

      Irgendwann wird ein kluger Kopf eine App auf Basis von Apple-, Google- oder Pay (Pal) entwickeln, mit entsprechendem 24×7 Service, Siri Anbindung usw. Dann sage ich nur noch »Siri, besorge mir Tickets für das Elvis Konzert auf Hawaii« und Siri sagt: »Elvis ist leider verstorben. Aber ich schaue, was ich machen kann. Wie viel Budget habe ich zur Verfügung?« DAS ist Servicegedanke und Kundenorientierung. Letztlich darf es nur an meinen finanziellen Mitteln scheitern. An nichts anderem.

      In diesem Sinne, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

      Audemar

  9. Es stellt sich mir die Frage, ob Amex nicht ein ganz anderes Ziel verfolgt. Man erhöhe die Jahresgebühr um das 2,5 fache, reduziere die Leistung um die Hälfte, macht 5 fache Magenerhöhung. Auf welches Klientel wird gesetzt? Kaum ein Russe, Pole, Tscheche usw. der sich in der gehobenen Klasse wiederfindet, besitzt keine „Schwarze“. Das Geltungsbedürfnis ist hoch, Qualität und Leistung sind irrelevant, Hauptsache glauben und zeigen man habe es geschafft.

    Schneller und leichter kann Amex kein Geld verdienen.

    • Lieber Edgar.

      Im Prinzip hast Du recht und wer einen Satz so beginnt, kommt dann mit einem großen „aber“ um die Ecke. Ich bin da nicht anders. Unabhängig von der Nationalität gibt es eine zunehmende Zahl von „Neureichen“, denen Status wichtiger ist als Leistung. Aber erstens gäbe es bald keine reichen Menschen mehr, würden nicht neue hinzukommen und zweitens scheinen Vollpfosten schneller zu wachsen als geniale Köpfe. In der Welt und bei Amex.

      Wenn also bald die Vollpfosten in der Welt und auch bei Amex in der Überzahl sind, dann passt es ja wieder. Und jeder hat das was er will. Ich befürchte, wir leistungs- und serviceorientierte Kunden, die wissen das Preis-/Leistungsverhältnis nicht Preis im Verhältnis zu PS bedeutet, sind nicht mehr die Zielgruppe von American Express und ihrer Centurion Karte.

      Ergo wird die Centurion Card in absehbarer Zeit und bei gleichem strategischen Kurs des Unternehmens als Identifikation über seine Inhaber nur noch sagen: „Ey Mudder! Preis-/Leistung I don´t care! Ich habe soviel Cash, dass mir die Abzocke egal ist. Habe ich schon erwähnt, wie viel Asche ich habe?“

      Dann können wir doch froh sein, die Karte zurückgegeben zu haben, oder?

  10. Ich hab nur aus Neugier den Artikel gelesen und bin selber nicht betroffen, denn ich bin nur ein kleiner Verkehrspolizist (im Ruhestand). Auf Grund meiner Umsätze wurde ich vor Jahren zur Platin Card eingeladen. Ich hab da angerufen und gefragt, ob denen die Rüstung brennt, die sollen sich mal meinen Gehaltsnachweis anschauen. Wieso die mich bei dem bisschen Einkommen zur Platin Card einladen? Damals 400 Euro Jahresgebühr. Antwort: 1. Sie machen gute Jahresumsätze und 2. Sie bezahlen IMMER ! Es gäbe Kunden, die hätten die Karten nur zum Vorzeigen im Portemonnaie. Na gut dachte ich, hast ja keine teuren Hobbys. Was dann kam war schon beeindruckend. Allein der freie Eintritt in den Lounges in den Flughäfen. D.C., Paris, NY HAM nur in Freeport waren wie angeschmiert, die hatten keine Lounge. Als mein Sohn in Amsterdam zu einem Konzert wollte, gab es keine Karten mehr. AMEX konnte welche (wenn auch zum doppelten Preis) besorgen. Meine Silberhochzeitsreise Planung, 6 Wochen USA, lief über die Karte perfekt mit allen Reservierungen vom Mietwagen, Gabelflug Hotels bis zum Taxi. Also da konnte ich nicht meckern. Als dann plötzlich der Preis auf 500 Euro stieg, stieg ich aus. Immerhin gab man mir daraufhin die Gold Card ohne Jahresgebühr. Also wie hier jemand schrieb, er sei von Schwarz auf Platin gewechselt, so bin ich noch einen weiteren Abstieg gegangen und habe immer noch den besten Service. Aber Danke für die eloquente Schilderung der Centurion Card es war amüsant zu lesen.

    • Lieber Mike.

      Zunächst mal bin ich der Meinung, Polizisten, egal ob im Verkehr oder ohne, werden deutlich zu schlecht bezahlt.
      Zweitens glaube ich, es liest sich amüsanter über die Centurion Card, als eine zu besitzen. Weil bei Ersterem die Kluft zwischen Anspruch und Realität häufig humoreske Pointen produziert, bei zweiterem aber nur hohen Blutdruck.
      Die Platinkarte besitzt m.E. auch das deutlich bessere Preis-/Leistungsverhältnis, nur getoppt von den kostenlosen Karten. Die kosten nix, können nix und das macht dann auch nix.
      Fairerweise möchte ich abschließend noch betonen, dass auch ich mit der schwarzen Amex tolle Reisen gebucht und gemacht habe. Ich habe aber auch schon mal im Lotto gewonnen. Letzteres häufiger, auch wenn die Gesamtsumme meiner Gewinne nicht ausreicht, um mehr als 2 Tage die Jahresgebühr der American Express Centurion Card zu bezahlen.

  11. Lieber Audemar, herzlichen Dank für die gelungene Unterhaltung. Ihr Artikel über die Centurion Card hat mir ausgesprochen gut gefallen und ihre Kommentare sind eine wahre Freude. Leider habe ich schon alles gelesen und könnte doch noch mehr davon haben. Falls Sie einmal ein Buch verfassen oder sich an anderer Stelle schriftlich äußern, lassen Sie es mich bitte wissen. Ich mag Ihren Stil und das in jeder Hinsicht.

    • Fratuschi Antworten

      Hallo Lars,
      ganz herzlichen Dank für dein Lob!Audemar hat sich sehr darüber gefreut.
      Hast du schon seine Artikel über Fotografie gelesen oder ist das eher nicht dein Thema?
      Viele Grüße
      Sabine

  12. Lieber Audemar,

    ein wahrliches inneres Blumenpflücken ist es Ihre Texte zu genießen. Wie Lars schon bewundert: Ihr eloquente Art und auch spezielle Sicht der Dinge bringt den geneigten Leser nicht nur einmal zum schmunzeln.

    Vom Umsatzvolumen her werde ich niemals in den erlauchten Kreis der Eingeladenen kommen, jedoch bin ich kürzlich von meiner Firma mit einer grünen Corporate Karte ausgestattet worden. Dies und etliche Flugreisen in den nächsten Jahren zum Anlass nehmend bin ich zur Platinum Card gekommen. Die Vorteile sind hier doch (wie schon oben mehrfach an unterschiedlichster Stelle erwähnt) nicht von der Hand zu weisen. Beim Detailstudium der Platinum-Card fand ich beiläufig eine Einschränkung mit dem Hinweis Centurion. Wohlwissend über den Mythos der Black Beauty der Kreditkarten, war mir jedoch ihr Eigenname neu und so brachte mich die Neugier und Google auf diesen famosen Blog.

    Es beruhigt mich, dass ein üppiges Maß an Geld heutzutage auch ab und zu noch von geistreicher Hand gelenkt wird.

    Ich wünsche Ihnen und Sabine weiterhin alles Gute gerade in diesen unsteten Zeiten

    Mit den besten Grüßen von der Elbe
    Maximilian

    • Lieber Maximilian.

      Da haben Sie mir aber den ansonsten grau-herbstlichen Tag sehr versüßt. Und das völlig kalorienfrei, was gleichermaßen ungewöhnlich wie bewundernswert ist.

      Dass die Einladung zur Centurion Card einen leider nicht zu einem Fürsten oder gar Monarchen macht, habe ich hoffentlich plastisch (nicht Plastik!) beschreiben können. Sie ist noch nicht mal mehr eben diesen vorbehalten.

      Aus Sicht des Preis-/Leistungsverhältnisses ist die Platinum Card von American Express für Vielreisende eine ausgezeichnete Karte. Insbesondere mit den allgegenwärtigen Hard-Selling Sonderangeboten, die rausgehauen werden wie das Brot vom Vortag. Allerdings, und das muss hier einschränkend erwähnt werden, nur wenn die Erwartungshaltung nicht blind auf das Marketing vertraut, sondern hier und da geringe Abstriche in der Leistungserfüllung erwartet und akzeptiert.

      In Ermangelung von sicheren Reisemöglichkeiten hat natürlich derzeit jede Kreditkarte nur eingeschränkten Wert. An der Tankstelle zahle ich i.d. Regel mit meiner Uhr, weil ungemein praktisch, kontaktlos aber gar nicht als Statussymbol geeignet. Ich muss mich wohl damit abfinden, dass Tankstellen nicht mehr zum Schaulaufen geeignet sind und auch ansonsten gibt es in diesen dunklen Tagen wenig Gelegenheit, dem Leben in vertrauter Manier zu frönen.

      Unser Highlight in diesem Herbst wird wohl ein Kurztrip an den Tegernsee sein. Und, darauf freue ich mich am meisten, ein erneuter Besuch im Schloss Elmau, verbunden mit der Chance die katastrophale Serviceerfahrung des letzten Besuches wieder gerade zu rücken.

      Mit ein bisschen Glück darf ich dann einen Artikel darüber verfassen, während die Redaktion von Fratuschi sich um den neuen Weinkühlschrank schart und mit dem Inhalt spielt. Hoffentlich wird es gut, also Elmau, denn Lage und Komfort sind im Schloss wirklich hervorragend. Ungern würde ich das zu meiner persönlichen No-Go Area erklären.

      Es gibt also Hoffnung auf neue Artikel von mir. Und bis dahin kann ich den Sal Salis Erfahrungsbericht empfehlen. Oder die anderen. Von mir. Ja, natürlich auch von den anderen. Aber man muss ja Prioriäten setzen: Sal Salis. Mein Erstlingswerk. Das erste Mal ist immer was Besonderes.

      Bleiben Sie gesund, damit sie bald die Vorteile der Platin Card wieder voll ausnutzen können.

      Ihr Audemar

  13. Ich weiß nicht, wer hier nicht genau rechnen kann: Alleine die 4 Tage „Free-Parking“ am Aiport sind bei mir im Monat locker 200-300 EUR wert, dazu kommen 4x die VIP Services an den vier größten deutschen Airports. Normalerweise pro Besuch einen Tausender, die 500 EUR Gutschein bei Sixt – also die 5.000 EUR spielt die Karte locker rein. Und wenn man in Asien oder Amerika einen Tisch im 3* braucht, hilft einem auch kein Reisebüro. Von sonstigen Vorzugsbehandlungen bei Restaurants ganz zu schweigen.

    Die Status Matches bringen natürlich auch was, wenn man nicht immer das jeweilige Produkt sehr häufig nutzt. Ich fahre zum Beispiel kaum Mietwagn, bin trotzdem Diamond Member bei Sixt – same here bei Hilton. Natürlich hat man bei „seiner“ Hausmarke oder bei Leading Hotels die gleichen Assets aber hier ist es breit gestreut.

    Die Kritik am Relationship Manager kann ich nachvollziehen, wenngleich ich da einfach Glück hatte aber es ist schon ziemlich crazy das Produkt mit der Barclay Card oder der Platinum zu vergleichen.

    • Hallo Obelix, mein gallisch beleibter Freund.

      Wer hier nicht rechnen kann, vermag ich nicht zu sagen. Auffällig war in dieser Hinsicht hier bisher keiner.
      Aber irgendjemand scheint bei Dir im Dorf nicht lesen zu können.

      Die meisten Deiner Punkte werden in meinem Text und zuletzt dann noch mal im Fazit ausreichend gewürdigt. Kleiner Auszug (nur aus dem Fazit, ich will niemanden verwirren) „Grundsätzlich lassen sich alle Leistungen mit einem Wert bemessen, den jeder individuell für sich festlegen muss. Wer Vielflieger ist und jede Woche geschäftlich in fremden Städten übernachtet, misst diesen Dienstleistungen einen anderen Wert bei…“.

      Zu den Statusprogrammen in den Hotelketten habe ich meine Erfahrungen beschrieben. Zu den sog. Vorzugsbehandlungen in den Restaurants auch.

      Die Frage, wer in Asien oder Amerika einen Tisch im 3 Sterne Restaurant (oder auch weniger, bis hin zu gar keinen) reserviert, habe ich angeschnitten (ich hoffe nicht der Relationship Manager!) aber offenbar nicht ausreichend erörtert. Nein, Reisebüros machen so etwas i.d. Regel spontan nicht. Das kann ich bestätigen. Wenn es die nicht machen, der Relationship Manager es besser nicht machen sollte (siehe meinen Artikel), ich es aus irgendeinem Grund nicht selber machen will, meine Assistentin auch nicht, dann habe ich super Erfahrungen mit dem Concierge meines 5 Sterne Hotels. Die bekommen meist Tische, wo es sonst keine gibt. Ist aber jetzt nur meine Erfahrung, man würde wissenschaftlich korrekt dazu „Anekdotische Evidenz“ sagen.

      Den Relationship Manager habe ich im Übrigen nur mit den Mitarbeitern der Platin Card verglichen, weil a) das oftmals die Gleichen sind, b) das Amex selbst macht, wenn sie jemandem die Platin Card verkaufen wollen c) das Sinn macht.
      Niemals habe ich den Relationship Manager mit dem Service der Barclay Card verglichen, denn die haben so was gar nicht. Der Versuch wäre also schon ziemlich „crazy“.

      Ich will Deine Erfahrungen und Einschätzungen nicht widerlegen (wie auch?). Wenn Du Happy mit der Karte bist, dann ist das doch toll. Wenn sie sich für Dich rechnet, noch besser. Aber sie rechnet sich für mich nicht. Und für viele andere meiner Erfahrung nach auch nicht. Das sind also zwei Wahrheiten, die Konfliktfrei nebeneinander existieren können. Außer man will den Römern unbedingt eines auf den Helm geben. Das ist dann aber eine andere Geschichte.

      Asterix hätte das gewusst.

      Audemar.

  14. Lieber Audemar

    Chapeau für diese äusserst treffende noch dazu amüsant launige Zusammenfassung. Ich bin ebenfalls seit ca. 15 Jahren CenturionCard Inhaber und kann jeden einzelnen Punkt – leider – zu 100% unterschreiben.

    Bei mir gesellt sich fast eine Melancholie dazu, weil ich den „good old days“ der Centurion Card tatsächlich nachtrauere, sehr lange haben sie es nämlich wirklich gut gemacht, findest Du nicht auch?

    Die Kommunikation war gut organisiert und fast immer sehr freundlich und kompetent, die Erreichbarkeit war sehr gut und effizient (unkomplizierte 0-800 Nummer, gibt es auch nicht mehr… , das Preis-/Leistungsverhältnis angemessen, die Ergebniseffizienz ausgezeichnet. Es war, so komisch das für manchen klingen mag, oftmals wirklich eine Freude dort anzurufen, und zusammen die Reiseplanung anzugehen. All dies – und das scheinen die Damen und Herren in den Marketing Abteilungen von AmEx nicht zu verstehen – führte einst dazu, dass man die Karte besonders oft und gerne einsetzte, schlicht um das Konzept zu unterstützen, was sich über den Umweg der Provision letztlich sicherlich besser in der Bilanz von AmEx niedergeschlagen hat als das vollkommen willkürliche Hinaufschnalzen des Jahresbeitrages von € 2.000,— auf € 5.000,— bei gleichzeitig gefühlter und inzwischen auch tatsächlicher Verschlechterung vieler Leistungen und vor allem der Kommunikationsebene – eben das führt über den Unmut über all das, was inzwischen leider schlechter und/oder unpersönlicher wurde, zu einem Sympathieverlust und damit und seltenerem Einsatz der Karte.

    Niemand braucht die ganzen „Goodies“ der letzten Jahre, ein Uralt iPad voll mit Werbung (was vom Tag 1 an in der Schublade verschwunden ist und diese nie mehr verlassen hat), Hochglanzbroschüren mit vollkommen verzichtbaren Gimmicks — oder Karten mit „Design“-Aufdruck, für dessen Anpreisung mit unnötig verschwenderischem Aufwand exorbitant aufwendig gestylte Büchlein versendet werden, nur damit man sich bei der neuen „Edition“ der Karten eine Gestaltung auswählt, die von irgendwelchen hochbezahlten „Designern“ gestaltet wurden (die natürlich im Buch auch extra vorgestellt werden). Braucht alles kein Mensch — und je mehr von dem Zeug hereinflattert, desto mehr realisiere ich, dass AmEx nach und nach den Bezug dazu verloren hat, was die wahre Exklusivität der Centurion Card einmal ausgemacht hat – und die bestand unter anderem darin, dass sie all diesen oberflächlichen Firlefanz und Gitter nicht nötig hatte, weil der Fokus auf den Sinn für das Wesentliche lag.

    Wichtig war einmal 1A Kommunikation, der tatsächlich erbrachte – persönliche – Service wenn man ihn brauchte und ein gewisses Understatement trotz hohem Limit der Karte (ok, dazu noch als Sahnehäubchen – aber nur das! – die cool gestaltete Karte im Einsatz) – das machte 95% der Attraktivität der Karte aus, und all das hat in den letzten Jahren spürbar gelitten. Sehr wahrscheinlich ist die jüngeren Entwicklung wie so oft auf dem Mist von selbsternannten Unternehmensberater-„Gurus“ gewachsen, die sich fürstlich dafür bezahlen lassen (letztlich über unsere Beiträge…), ein an sich gut funktionierendes Konzept neu erfinden zu wollen und dabei oftmals ein Desaster anrichten, das in einer Orgie von Verschlimmbesserungen endet.

    Schade. Ich gebe meiner Mitgliedschaft jetzt noch ein weiteres Jahr, in dem mir das Ganze noch einmal in Ruhe anschaue. Dann kann es auch bei mir soweit sein, dass ich meine Centurion nach all den (schönen) Jahren endgültig zurückgebe. Es passt einfach zu Vieles nicht mehr, und das zu einem Preis der für die gebotene Leistung zu hoch ist. Und, vor allem, auch wenn das bei einer Kreditkarte zugegebenermassen etwas seltsam klingen mag…frei nach Loriot’s Frühstücksei…: „Vielleicht stimmt einfach etwas mit dem Gefühl nicht (mehr)“

    Wie gesagt, ein wenig Melancholie würde trotzdem dabei sein, denn wir haben wirklich sehr viel Schönes erlebt zusammen, in den letzten 15 Jahren 🙂

    • Lieber Amadeus,

      Vielen lieben Dank für Deinen Kommentar. Es fühlt sich immer gut an, nicht allein zu sein. Außer man hat das Alleinsein explizit gebucht, z.B. auf einer Koralleninsel im Indischen Ozean.

      Melancholie empfinde ich auch, wenn ich an die Zeit mit meiner Centurion Card zurückdenke. Aber zum einen ist die aus guten Gründen vorbei und zum anderen verklärt man doch retrospektiv das eine oder andere (#erinnerungsverfälschung). Bereut habe ich es nicht. Weder die Zeit mit, noch ohne Black Card.

      Aber was wir „ehemaligen“ oder „demnächst ehemaligen“ gemein haben, ist doch der aufrichtige Wunsch, dass die American Express Centurion Card ihre Marketing Versprechen einlöst. Vielleicht sollten wir alle mal zusammen einen Selbsthilfegruppe gründen:
      „Sehet her ihr CMO´s der Luxusgüterproduzenten und Dienstleistungseliten: hier sind gut betuchte Konsumenten, die nur darauf warten, euch das irgendwann hart verdiente Geld (vielleicht in der fernen Vergangenheit oder in der noch ferneren Zukunft) zu übereignen. Nur Verarschen lassen wir uns nicht!“

  15. Lieber Audemar,

    auch ich bin ein Betroffener und war tatsächlich kurz davor, die Karte zu kündigen. Ich schrieb auch schon einen Brief an die Geschäftsführung, in dem ich detailliert aufführte, warum sich die Karte für mich persönlich nicht lohnt. Auch bei den regelmäßigen Umfragen, die per Email eintrudelten, schrieb ich stets, warum meiner Meinung nach die Centurion-Karte ein schlechtes Preis-/ Leistungsverhältnis hat. Extrem angestachelt war ich aufgrund der monetären Leistungs-Aufwertung der Platinium-Karte, während sich bei der Centurion überhaupt nichts tat. Das hat mich wirklich auf die Palme gebracht. Es meldete sich damals natürlich nicht direkt die Geschäftsführung, sondern die Assistenz – hatte tatsächlich auch nicht mehr erwartet. Mir wurde dann mitgeteilt, dass ich natürlich jederzeit zur Platinium-Karte wechseln könne, dass dann aber eine Rückkehr zur Centurion-Karte im Regelfall ausgeschlossen wäre. Es wurde also tatsächlich Druck aufgebaut. Das Gespräch selbst war freundlich, aber wenig subtil wurde mir schon vermittelt, dass das eine Entscheidung für immer wäre, die ich vielleicht irgendwann bereuen würde.

    Lange Rede kurzer Sinn: Ich bin zähneknirschend dabeigeblieben und hatte mir eine zeitliche Deadline gesetzt. Tatsächlich scheinen die Beschwerden sehr stark zugenommen zu haben, wie sonst sind die plötzlichen Shopping- und Dining-Guthaben zu bewerten? Ich denke, dass Amex versucht, den hohen Kartenpreis irgendwie doch zu rechtfertigen. Das Problem dabei ist nur: Hätte ich, wenn die Karte nicht in meinem Besitz wäre, dort eingekauft, hätte ich dort gegessen? Vermutlich nicht, also sind auch diese „Happen“ am Ende des Abrechnungszeitraums ein trojanisches Pferd. 😉

    Deine Aussagen zur Servicequalität kann ich nur unterschreiben. OK, mein Relationship-Manager ist ein netter Kerl, wirklich. Aber tatsächlich weitergeholfen hat er mir noch nie. Das hat vor der Umstellung – ehrlich gesagt – besser geklappt. Wahrscheinlich müsste ich mich beschweren, damit ich einen neuen erhalte, aber ich bin wahrscheinlich zu sozial. Ich möchte irgendwie nicht, dass er Probleme bekommt. Ich denke auch nicht, dass es an ihm persönlich liegt. Meiner Ansicht nach hat Amex einfach kein gutes Standing mehr im Markt. Und so bekommt man eben keine guten Plätze in „ausgebuchten“ Restaurants und auch keine Tickets mehr von ausverkauften Konzerten, etc… Früher war das anders, da haben wir tatsächlich für eine ausverkaufte Vorstellung noch zwei Tickets bekommen – es wurden einfach Stühle separat für uns hingestellt. Der Relationship-Manager ist nicht das wahre Problem. Der kann auch nicht zaubern. Amex hat einfach an Glanz verloren und daher ist der Zauber einfach verflogen.

    Und noch kurz zum Centurion-Reiseservice: Die sind dort wirklich bemüht. Aber schon in Zeugnissen hat die Aussage „er/sie war stets bemüht“ die Bedeutung, die es hat. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich am Ende ein Hotel wirklich über Amex gebucht habe. Es darf/ kann eigentlich nicht sein, dass der Reiseservice nicht in der Lage ist, den Preis von booking..com mitgehen zu können. Ich wäre ja sogar bereit gewesen, einen 10-20%igen Aufschlag zu bezahlen. Aber sie haben ja bei den Hotels meist nicht mal eine Rate. Und das wohlbemerkt bei Hotelketten, die im Partnerprogramm von Amex sind. Das ist wirklich enttäuschend und am Ende buche ich dann den 20-30% teureren Flug über Amex, um den VIP-Service in Anspruch zu nehmen. Wenn ich aber die Mehrkosten des Flugs gegen die VIP-Kosten gegenrechne, ist das am Ende wahrscheinlich sogar teurer. 😀

    Nun gut, Fazit: Ich schaue mir das jetzt noch bis Ende 2022 an und bin mal gespannt, was Amex für das nächste Jahr an Shopping- und Dining-Guthaben raushaut. Vielleicht passt das ja zu meinem Bedarf und wenn mich die Karte dann am Ende „nur“ 3.000 € statt 5.000 € gegengerechnet kosten sollte, bleibe ich vielleicht dabei. Zumindest die Versicherungsleistungen sind 1A und haben bei einem Krankheitsfall mit nicht durchführbaren Rückflug wirklich geholfen. Wahrscheinlich ist es diese eine Erinnerung, die mich all die Jahre dabei bleiben lässt. Anders kann ich mir das logisch nicht erklären. 😀

    Danke auf jeden Fall für diesen Erlebnisbericht. Du hast mir – und wie es scheint – vielen anderen Leidensgenossen aus der Seele gesprochen.

  16. Lieber MessiWessi.

    „Früher war mehr Lametta!“. Zeigen auch schon die Kommentare unserer Mitleidenden hier unter diesem Artikel.

    Was ich nur nicht ganz intellektuell erfasse, warum uns alle diese hohe Toleranz gegenüber der minderwertigen Performance von Amex eint? So oft höre und lese ich „Ich schaue mir das jetzt noch ein Jahr an…“. Ich selbst war ja genauso drauf. Warum? Ist es die Sorge, aus einem „elitären“ Zirkel für immer verbannt zu werden? Der soziale Abstieg? Droht nach dem „Verlust“ der Karte auch die Enteignung der Luxuskarrossen in der Garage? Amex selbst droht ja mehr oder minder subtil, dass es ein Zurück nicht mehr gibt. Ist natürlich gelogen. Der eine und andere hat einen kurzen Brief an Amex geschrieben und hatte die Karte dann ruckzuck wieder. Letztlich kann es sich Amex auch kaum noch leisten, auf die „5.000 Euro für heiße Luft“ zahlenden Kunden zu verzichten.

    Wir sollten das mal gedanklich dekantieren. Verdient haben Sie dieses wohlwollende Abwarten und Hoffen auf Besserung meiner Ansicht nach nämlich nicht. Damals schon, als mehr Lametta war. Heute nicht.

    Im Übrigen habe ich einige Monate die American Express Platinum Card getestet. Ein viel besseres Preis-/Leistungsverhältnis. Aber letztlich ist besser nicht automatisch gut. Oder gar gut genug.

    Vielen Dank für Deinen Kommentar
    Audemar

  17. Seit 1989 besitze ich die Amexco und seit 6 Jahren die Centurion. Ich teile leider auch aus der Schweiz die oben beschriebenen Erfahrungen in aller Form. Während die Koste für die Karte steigen, reduziert sich der Service zeitgleich immer weiter. Als Höhepunkt des fehlenden Kundendienstes hat man mir gestern mitgeteilt, dass meine Reiseanfrage erst in ein paar Tagen bearbeitet werden könne, weil man im Moment sooooo viele Anfragen habe – entweder hat man mittlerweile am Personal so sehr eingespart, dass niemand mehr Zeit hat oder aber die Kundengruppe wurde so massiv erweitert. So oder so ist die versprochene Exklusivität dahin.
    Und da die Karte zusätzlich oftmals auch nicht akzeptiert wird wegen zu hoher Gebühren an den Händler, ist der Entscheid glasklar: Weg von der Centurion, es gibt Konkurrenzprodukte, die massiv besser sind.

  18. … ach herrje. Lang ists her. Da kam ihre Majestät die Centurion Card in einer Samtschatulle ins Haus. Darauf ein Aufkleber:
    „Ruf mich an! Schalt mich frei!
    0800 60 60 60 5
    Ich wußte nichts von meinem Glück dass ich diese Karte bekommen sollte und rief an. Ja, das wäre jetzt neu in Deutschland (Juni 99) und ganz toll. Und wenn ich es nicht wollte bekäme ich das erste Jahr zum halben Preis.
    (Ruf mich an! Schalt mich frei!)
    Also gut. Anfangs war der Service o.k. … 1000 € pro Jahr, naja. Und lustige Events gab es auch z.B. Aston Martin fahren vom Schlosshotel Kronberg aus oder sehr gute VIP Karten für Elton John.

    Das wurde aber damals schon von Jahr zu Jahr schlechter … und 2008 habe ich schon gekündigt. Einige Jahre später dann Amex komplett gekündigt. Und – einen Liquiditätsvorteil hat keine der Farben bei Amex, das wurde mir bestätigt. Und andere Kartenfirmen bieten einfach ein viel besseres Preis-Leistungs Verhältnis.
    Also weg mit dem Quatsch. Schon lang. Wenn ich Geld auf ein Spendenkonto einzahlen möchte fällt mich sinnvolleres ein …

  19. Lieber Audemar!
    Vielen, vielen Dank für diesen tollen Beitrag!
    Ich habe Tränen gelacht.
    So schön geschrieben!
    So schön beschrieben!
    Von einem echten Insider.
    Von einem, der das Leben liebt und schätzt.
    In jeder Zeile ist das zu spüren.
    Ich bin seit Jahren Platin Inhaber.
    Meine Umsätze so ca. 150-200k p.a.
    90% davon Reisen – Flüge – Hotels – quer durch die Welt.
    Habe gedacht, die Centurion wär‘ was für mich.
    Auf der Suche nach den benefits bin ich hier gelandet. Zum Glück!
    Alleine das Lesen Deines Beitrags und der Kommentare war’s schon wert.
    Heute Grüsse von einem relaxten Sunday in Toronto.
    You really made my day!
    Danke!

  20. Weber Dr Michael Antworten

    Habe von Centurion einen Fragebogen zu geschickt bekommen, indem ich meine Unzufriedenheit bei meiner letzten Südamerikareise kundtat.
    Daraufhin erhielt ich einen Anruf meiner Sercivebetreuerin, bei dem Sie sich bei mir beschwert, dass ich mich beschert habe.
    So etwas habe ich in meinen 70 Jahren noch nicht erlebt!

  21. Hi,

    thanks for penning such a comprehensive article on your life & times with AMEX and the Centurion Card. What a whopper of a review.

    I have been a member since 1997 and a Centurion Card owner since 2000…time flies…back then I still had hair and loved this card.

    Your nuanced observations capture and reflect my own AMEX experience journey superbly. A product in overall decline.

    Thanks for your efforts to get that word out into the world and keep up the great reporting,

    John

  22. Als Besitzer von 2 Platinum Karten, eine Business aus Deutschland und eine privat in den USA, habe ich mich auch mit den Vorteilen einer Centurion auseinandergesetzt. Ich sehe fuer mich keinen wirklichen Mehrwert den ich mit der Platinum nicht habe und werde die Einladung, die aufgrund der Umsaetze irgendwann kommen wird, sicher nicht annehmen.
    Dieser grandios geschriebene Artikel hat mir das nochmal bestaetigt.
    Vielleicht bin ich auch nicht die richtige Zielgruppe, ich kalkuliere zu viel. Mietwagen sind mit der Platinum bis 80k versichert, teurere habe ich eh nie, ein paar Gimmicks wir $15 Ubercash und $20 Netflix Gutschrift pro Monat sind nett.
    In Summe verdiene ich mit den 2 Platinumkarten an gesparten Mietwagenversicherungen, Rewards usw. ca. $4000 im Jahr. Warum ich das fuer eine Centurion ausgeben sollte die nur cooler aussieht, mir aber keinen Mehrwert bringt, erschliesst sich mir nicht.

Antworten auf Eddy Antwort rückgängig