Das Leica Kamera System – alles was du vor dem Kauf einer Leica M wissen solltest.

Wie soll ich es sagen, ohne in den flüssigen Sprechdurchfall fanatischer Fanboys zu verfallen, oder bei dem Versuch der Umschiffung desselben einen Wortzombie nach dem anderen auf die Reise zu schicken?
Wer eine Leica M benutzt, gleichgültig in welchem Jahrzehnt diese von hessischer Hand in und um Wetzlar gefertigt wurde, ist immer, aber auch wirklich immer und überall fotogen und fotogenial. Da spielt es keine Rolle mehr, wie sie aussieht. Also die Leica.

Leica M mit ZubehörDas Unternehmen Leitz in Wetzlar beschäftigt sich seit über 150 Jahren mit optischen Produkten und ist nicht weniger als der Erfinder der Kleinbildkamera. Aus Leitz(sche) Camera entstand die Marke Leica, die wie kaum eine andere ikonisch für das Thema Fotografie im Allgemeinen und Kleinbildfotografie im Besonderen steht. Die überwiegende Anzahl revolutionärer Fotoreportagen der letzten Jahrzehnte entstand mit Leica Kameras und so überrascht es nicht, dass fast jeder renommierte Fotograf irgendeine Beziehung zu Leica hat.

Leica M Fotografie Sylt
Leica M240, Objektiv: APO Summicron 2,0/90mm Asph.

Ich möchte hier über das Leica M System berichten, welches 1954 mit der (analogen) Leica M3 begründet und aktuell mit der (digitalen) Leica M10 fortgeführt wird. Eine Leica M ist in jeder Hinsicht eine besondere Kamera. Dieses Kamerasystem ist der Markennucleus, der 911 des Produktportfolios der Leica Camera AG, sie ist die Königin aller (Kleinbild-) Rangefinder Kameras dieser Welt.

Leica M - A auf Mercedes Cabrio
Kamera: Leica M-A, Objektiv: Summilux 1,4/50mm Asph., Auto: Mercedes SL500, Jacke: Belstaff

Eine Rangefinder Kamera, übrigens auf Deutsch „Messsucher Kamera“ und damit die geklärte Bedeutung des Buchstaben „M“ der Leica M, basiert auf einer archaischen Methode, bei der der Sucher weder durch die Linse schaut, wie bei Spiegelreflexkameras, noch das Sensorbild auf einem Bildschirm darstellt, wie bei den modernen, spiegellosen Apparaten. Vielmehr blickt der Fotograf durch eine Scheibe meist links am Objektiv vorbei. Er ist damit unabhängig von der verwendeten Blendenöffnung der Linse oder der Qualität des Sensorbildes, welches von vielen Faktoren wie die Blende, die Empfindlichkeit des Sensors und dem Live-Processing des Bildes abhängt. Da der Fotograf quasi durch ein kleines Fenster schaut, sieht er so gut, wie es seine Augen in der aktuellen Lichtsituation können, also besser als jeder Kamerasensor. Und er sieht in der Regel, was sich außerhalb des Bildausschnittes befindet und kann somit frühzeitig erkennen, ob gleich etwas ins Bild tritt. Was er nicht sieht ist, wie das Foto später aussehen wird.

Leica M Frau mit Hund
Leica M240, Objektiv: Summilux 1,4/35mm Asph.

Zu allem Überfluss besitzt eine Leica M keinen Autofokus! Wer ein scharfes Bild haben möchte, muss den Fokus anhand eines Schnittbildes im Sucher manuell am Objektiv einstellen. Alternativ befindet sich eine Entfernungsskala auf dem Objektiv, mit der sich einstellen lässt, in welcher Entfernung (Range) die Fokusebene liegen soll. Daher der Name Rangefinder. Das klingt komplizierter, als es ist. Es lässt vielmehr das Fotografieren mit einer Leica M zu einem bewussten und entschleunigten Vergnügen werden.  Mit Übung gelingt es sogar, schneller als ein Autofokus zu sein, der immer selbst entscheidet, welcher Bildteil in der Schärfeebene liegt. Eigentlich soll eine Rangefinder-Kamera so genutzt werden, dass im Vorfeld mit einer einigermaßen geschlossenen Blende, sagen wir f8, eine Entfernung von z.B. 3 Metern eingestellt wird. Bei einem 35mm Objektiv bedeutet das, dass alles in einem Abstand von ca. 1,7 Metern bis annähernd unendlich alles „ausreichend“ scharf abgebildet wird. Jetzt kann der Fotograf blitzschnell die Kamera ans Auge nehmen, den Bildausschnitt festlegen und ohne zu fokussieren auslösen.

Leica M Objektiv : Mallorca Frau vor Tür
Leica M240, Objektiv: Summilux 1,4/50mm Asph.

Ich bevorzuge es hingegen, meinen Schärfepunkt manuell am Objektiv festzulegen und alles andere im Crema des Bokehs zerfließen zu lassen. Überhaupt, die Objektive!

Leica M Fotoreise Mallorca
Leica M10, Objektiv: Summilux 1,4/50mm Asph.

Die Leica Objektive.

Die Leica Objektive sind die Besten der Welt. Punkt. Das behaupten auch Fotografen, die mit anderen Kameras arbeiten und sich mittels eines Adapters ein Leica Objektiv vor ihre Sony oder sonst was schrauben. Berücksichtigen Sie dann, wie klein die Objektive angesichts ihrer Lichtempfindlichkeit, Bild- und Verarbeitungsqualität sind, wie wertstabil im Gebrauchtzustand, dann ist nachvollziehbar, warum selbst ältere Exemplare heute mehr kosten als die meisten Neuen und modernen Objektive. Im Prinzip lassen sich alle seit 1954 gebauten Leica M Objekte an der aktuellsten, digitalen Leica M Kamera verwenden. Nebenbei sind die älteren Leicas die teuersten Kameras der Welt. In 2018 wurde eine Leica aus dem Jahr 1923 für 2,4 Millionen Euro versteigert.

Was viele nicht wissen und vermutlich noch weniger interessiert: Leica Objektive und selbst eine Leica M2 Kamera waren lange vor Hasselblad Kameras im Weltraum. Ein Leica Summicron-M 1:2/50mm Objektiv wurde in den Surveyor-Mondsonden zur Ausrichtung von Antennen anhand der Sterne benutzt.

Bild mit Leica M Wattwanderung Sylt
Leica M240, Objektiv: Summilux 1,4/35mm Asph.

Dem erfahrenen Fotografen ist gewahr, dass das Objektiv entscheidend für den Look eines Bildes ist. Und der Leica Look ist legendär, auch wenn jeder andere Gründe dafür findet. Objektiv lässt sich die hohe photometrische Lichtstärke und die Qualität der in Handarbeit eingesetzten Spezialgläser anführen. Subjektiv mag ich die leicht zu hohe Sättigung im Blau- und Rotbereich und das cremige Summilux-Bokeh der Offenblende. Eine Leica M ist nicht perfekt für Produkt- oder Reprofotografie, bei der es auf hundertprozentige Farbtreue ankommt. Hier sind Hasselblad oder Phase One die bessere Wahl. Wer auf analytische Feinzeichnung mit höchster Schärfe steht, wird vielleicht ein Freund der Zeiss Objektive. Dafür fehlt denen m.E. Individualität und Seele, wie sie einem bei Leica Objektiven wortwörtlich ins Auge springt. Letztlich ist dies alles Geschmacksache bzw. kreative Entscheidung des Fotografen und kann und wird in der Post-Production gefaked und geändert werden.

Leica M Sylt Deich
Leica M240 Objektiv: Summilux 1,4/50mm Asph.

Stichwort: Computational Photography.

Mittlerweile hat die digitale Post-Production einen erheblichen Einfluss auf das Aussehen der Fotos. Nur mithilfe ausgeklügelter Softwarealgorithmen können z.B. Smartphones Bilder aufnehmen, die den tatsächlichen optischen Eigenschaften der verwendeten Linsensysteme überlegen sind. Diese Algorithmen fließen verstärkt in Kameras und Post-Processing Software wie RAW Converter ein. Daher ist es heute unmöglich, die Qualität einer Kamera oder Linse zu beurteilen, ohne den verwendeten RAW Converter zu berücksichtigen. Die sogenannten Out-of-Camera JPGs wurden durch diverse Softwaretricks in Belichtung, Kontrast, Farbe, Schärfe, Rauschfilter, Gammakurve, Farbraum usw. auf den eingestellten Anwendungsfall (Porträt, Landschaft, Film usw.) getrimmt. Genauso machen es die RAW Converter, mit dem Unterschied das der Fotograf alle Parameter individuell steuern kann.

Unter Berücksichtigung der rasanten Fortschritte der künstlichen Intelligenz im Bereich Computational Photography dürfen wir uns auf die baldige Einführung eines „from shit to hit“ Buttons in Photoshop oder ähnlicher Software freuen. Dann werden alle Bücher, Artikel, Videos und Kurse zum Thema Fotografie und Bildbearbeitung obsolet. Nur dieser Artikel hier behält seinen Sinn, denn Stil ist und bleibt zeitlos. Apropos Stil, haben Sie schon den ersten Teil dieser Serie zum Thema Reisefotografie in Style gelesen?

Leica MP Objektiv: 1,4/35mm Summilux Asph.

 

Leica M 10 Technische Daten.

Wen es nicht ausreichend interessiert um die technischen Daten einer Leica M10 zu googeln, soll hiermit bedient werden:

  • 24 Megapixel CMOS ohne Tiefpassfilter (Ausreichend für A3 bis A2 Ausdrucke, für Bildbände und Galerie Ausstellungen, sowie 4K-8K Bildschirme)
  • ISO Bereich 100 – 50.000
  • 5 Bilder pro Sekunde
  • WLAN zur Anbindung an eine M-App für iOS
  • 3“ TFT Display mit 1 Mio. Pixeln und Gorilla Glas Abdeckung
  • Liveview am Bildschirm oder im Elektronischen View Finder mit Focus Peaking (EVF. Nach Aufstecken verwandelt sich die Kamera optisch in einen Ektoplasma-Detektor der Ghostbusters). Da chimping Anfängermurks ist, entwickelte Leica folgerichtig ein digitales Modell ohne Bildschirm (Leica M-D). Einfacher geht es mit einem hübschen Case von Luigi, aber dazu kommen wir noch.
  • Zwar nicht offiziell Weather Sealed aber „gut gerüstet gegen leichten Regen, Staub und Co.“ (Tatsächlich steckt die Kamera eine ganze Menge weg und funktioniert lt. meiner Erfahrung bei 40 Grad im Schatten oder in der Sonne, sowie -28 Grad im Schnee)
  • Blitzen kann sie mittels Blitz auf Blitzschuh, macht man aber eigentlich nicht mit einer Leica. Leica ist eher Available Light.
  • Gewicht ca. 660g
Leica M10 und Zubehör
Kamera: Leica M10, Objektiv: APO-Summicron 2,0/90mm Asph., Flasche: leer

Meine Damen und Herren, die Chefin mahnt wir hätten unsere maximal Erlebnistiefe zum Thema Kameratechnik erreicht. Letztlich steht diese geschichtsträchtige Messingskulptur mit ihrer 60 Jahre alten Ergonomie weit über den profanen technischen Spezifikationen einer neumodischen Digitalkamera. Back to Style.

Leica Individualisierung und Sondereditionen.

Die Kamera gibt es in schwarz und silber und kann mit dem Leica á la Carte Programm in verschiedenen Farben beledert (YES!), graviert und sonst wie individualisiert werden. Deswegen, und wegen möglicher Wartezeiten beim Service, kann und muss der Leica Fotograf (oder die Fotografin oder die Frau oder der Mann der Fotografin, Angehörige ersten oder zweiten Grades oder entmündigte Mündel) auch mehr als eine Kamera besitzen. Herrlich!

Wer keine eigenen Ideen zum Design aufbringen kann, soll eine der vielen Sondereditionen kaufen. Diese sind aufgrund ihres Preises zwar oftmals für die Vitrine (Bäh!) oder den Tresor (Double Bäh!) bestimmt, aber wir lassen uns da nichts vorschreiben. Wo kämen wir denn da hin?

Meine Frau ließ sich übrigens nachhaltig von der Hermés Edition in hellbraunem Leder beeindrucken und nur schweren Herzens ob des Kaufpreises von 40.000 Euro (früher, heute als Sammlerobjekt teurer) von einer umgehenden Eigentumsüberschreibung abhalten. Was dazu wohl die American Express Centurion Card gesagt hätte?

Leica M Sonderedition Hermes
Pressefoto Leica

Ich für meinen Teil, und der ist nicht so groß, wäre schon glücklich mit der Leica M-P Correspondent designed von Lenny Kravitz. Der ist nicht nur high und singt, sondern auch high und fotografiert dabei. Übrigens recht gut und mit einer Leica M. Seine erste Leica bekam er, so die Marketinglegende, von seinem Papa und die sah ziemlich ramponiert aus. Eine Leica altert nämlich nicht, sie reift und bekommt Charakter. Also einfach mal mit Sandpapier drüber, an der Rauhputzwand vorbei oder ein paar Jahre damit auf Reise gehen. Dann sieht sie erst so richtig gut aus und sie wie ein Fotograf, der schon viel erlebt und gesehen hat. Versuchen sie das übrigens nicht mit einer anderen Kamera. Kunststoffe altern eher reizlos. Da Lenny Kravitz jetzt eine neue hat, vermisst er die alte (wir reden hier immer noch über Kameras) und hat für Leica eine ganze Palette (125 Stück) mit Sandpapier bearbeitet. Die sehen jetzt so aus, wie die Alte von seinem Papa (Kamera!) und werden in einem praktischen Koffer geliefert. Jetzt aber nicht mehr, weil schon vor Verfügbarkeit ausverkauft, was vermutlich am (zu) günstigen Preis von ca. 25.000 Euro lag.

Leica M Lenny Kravitz Edition
Pressefoto Leica

Es gibt unzählige weitere Special Editions der Leica M (und übrigens auch einiger Objektive) in geringer Auflage, die alle gemeinsam haben, dass sie primär als Geldanlage gedacht, entsprechend teuer und natürlich ausverkauft sind.

Aber auch die „Serien“ Leica M Fotografen sind so selten im Vergleich zu den Canon, Nikon, Fuji, Sony und Olympus Kollegen, dass man sich unter einander grüßt wie die Fahrer seltener Autos. Oder auf Kangaroo Island, wo man so selten Menschen sieht, dass man sich immer grüßt, gleichgültig welche oder ob überhaupt eine Kamera am Hals baumelt. Wer es schafft, seine Kamera über Jahre mit individuellen Kratzern und Beulen zu personalisieren und dazu noch die passende Geschichte erzählen kann, der ist angekommen im Olymp der stilbewussten Reisefotografen. Das tröstet auch ein wenig darüber hinweg, dass die Wartezeit für ein aktuelles Serienmodell, welches man nie braucht aber irgendwie trotzdem begehrt, gerne ein halbes Jahr oder länger beträgt. Bei neuen Objektiven wird die Wartezeit regelmäßig über ein Jahr betragen.

Leica Kamera Bild Sylt Frau in den Dünen
Leica M240 Objektiv: Summilux 1,4/50mm Asph.

 

Leica Service.

Das Leica die Produktion nicht in Waage hält mit der Nachfrage bemerkt der treue Kunde spätestens beim Service. Der ist zwar kompetent, freundlich und nett, aber auch von Hand und in Hessen. So kann eine Reparatur, sollte sie denn nötig sein, mehrere Wochen dauern. Eine Rekalibrierung des Rangefinders inkl. professioneller Reinigung, ein Service den man seiner Kamera alle paar Jahre gönnen sollte, kann 1-3 Monate dauern. Gut, wenn man nicht nur eine Leica besitzt. Auch in dieser Hinsicht ist eine Leica wie eine wertvolle mechanische Armbanduhr.

Ich hatte bisher Glück und nur einmal ein technisches Problem mit dem Rangfinder-Mechanismus an meiner digitalen Leica. Aber anstatt wochenlang auf eine Reparatur zu warten, hat mir der großartige Leica-Store-München kostenlos innerhalb von 48h eine nagelneue Austauschkamera geschickt. Von diesem Service können andere Kamerahersteller, z.B. Hasselblad, nur träumen. Wer auch sehr gut ist, im Sinne von kurzen Turn-Around Zeiten und Leihgeräten, ist Canons Professional Service (CPS), den ich als Gold-Mitglied zu schätzen gelernt habe, insbesondere als ich mein gesamtes Canon Equipment verkaufte.

Leica M Erfahrungsbericht Liegestühle Mallorca
Leica M240 Objektiv: Summilux 1,4/35mm Asph.

Die M10 ist das aktuelle Modell der digitalen Leica M. Entgegen so ziemlich aller anderen Kamerahersteller fertigt Leica noch analoge Kameras und damit den Schlüssel zum Penthouse des Olymps des stilvollen Fotografierens. Egal wie ihre Post-Production aussieht, den cremigen Look eines echten Analogbildes bekommt keine Software hin. Zum Glück braucht der Analogfotograf seine Filme nicht selbst zu entwickeln, sondern kann dies in einem Labor erledigen und die Fotos anschließend hochauflösend scannen lassen.

Wer eine Leica MP mit Belichtungsanzeige oder M-A, ohne jegliche Elektronik und damit EMP-Waffen sicher, um den Hals trägt, ist eine zehn auf der Attraktivitätsskala der Fotocommunity. Sie sind der Speck (alternativ Tomate, falls sie Vegetarier sind. Für Veganer habe ich leider kein Bild) im Rührei der gemeinen Fotografen.

Ganz abgesehen davon, ist das Erlebnis der Analogfotografie mit einer Leica noch mal ein anderes als mit der hervorragenden digitalen Variante. So nehme ich auf Reisen gerne sowohl die digitale als auch die analoge Kamera mit. Trägt man beide gleichzeitig um den Hals, sieht man allerdings schnell aus wie ein Kriegsberichterstatter. Das einzige, was noch mehr Stil als eine analoge Leica hat, ist eine analoge Hasselblad Mittelformat Kamera. Die ist aber schwerer, sperriger und fummeliger und deswegen oft zuhause.

Leica-MP-neunzehn72-Strap
Kamera: Leica MP, Objektiv: Summilux 1,4/35mm Asph., Strap: Chief-Mate von neunzehn72

 

Gear Acquisition Syndrome (GAS) Beschwichtigungsversuch.

Wenn heute mit jedem grundsätzlich dafür ausgerüstetem Werkzeug gute Fotos entstehen könnten und im Prinzip schon fast alles aber noch nicht von jedem fotografiert wurde (eben!), rückt der Akt des Fotografierens wieder dahin, wo er hingehört: ins Zentrum der Aufmerksamkeit und der sinnstiftenden Bedeutung.

Das Fotografieren kann und muss Spaß machen und dies mit einer persönlichen Note (=Stil) zu tun, ist bewiesenermaßen gut für sie, beweist es doch das Vorhandensein von Persönlichkeit

Was macht also die Leica M und ihre Objektive zur perfekten, stilbewussten Kamera für Fotoreisen?

  • Die Leica M ist klein und handlich, wenn auch nicht besonders leicht. Sie ist bei jedem Wetter in allen Klimazonen zuverlässig und robust.
  • Eine Leica ist auf »Das Wesentliche« reduziert und befreit sie von den ganzen Gimmicks, die letztlich keine besseren Bilder produzieren, ihre Kamera jedoch so kompliziert wie das Cockpit eines Airbus machen.
  • Sie ist außergewöhnlich in ihrer Handhabung als Rangefinder Kamera mit manuellem Fokus. Sie verändert das Fotografieren und vielleicht auch die Fotos, die damit entstehen.
  • Sie besitzt eine hervorragende und zeitgemäße Bildqualität mit einem einzigartigen Bildlook.

 

Leica M Fotografie Pool auf Mallorca
Leica M10 Objektiv: Summilux 1,4/50mm Asph.
  • Eine Leica M ist eine exklusive Kamera, zeitlos schön schaut sie zurück auf eine jahrzehntelange Erfolgsstory in den Händen der bedeutendsten Fotografen der Welt. Sie ist ein mechanisches Meisterwerk aus präziser Handarbeit und sieht weder aus wie eine Steampunk Friteuse noch wie ein VHS Videorekorder aus den 80ern.
  • Es gibt selten einen Grund sich ein neues Modell zu kaufen. Mit Kratzern und Beulen wird die Kamera attraktiver. Leica ist ein wirksames Gegenmittel gegen das Gear Acquisition Syndrome, jedenfalls nachdem sie alles von Leica gekauft haben.
  • Der Service während der Lebenszeit der Kamera ist dem Preis angemessen. Insbesondere wenn man einen guten Leica Händler kennt.
Leica M Camera Fotografie Leuchtturm
Leica M240 Objektiv: Summilux 1,4/50mm Asph.

Links – Empfehlungen zum Thema Leica (Blogs, Bücher, Foren, etc.).

Wer mehr über die Legende der frühen und modernen Fotografie wissen möchte, findet umfassendere Infos als ich hier jemals kompetent zusammentragen könnte, im herausragenden Leica Blog von Thorsten von Overgaard 

Wer nach meinem Artikel keine Lust mehr auf Lesen hat, findet hier fundierte Videos von Thorsten von Overgaard

Weitere großartige Blogs zum Thema Leica sind der Barnack Berek Blog, bzw. der von Erwin Puts

Fachlich mit etwas weniger Densität, dafür auf Deutsch und mit ganz viel norddeutscher Ehrlichkeit, Unaufgeregtheit und Sympathie; mein Lieblingsblogger zum Thema Fotografie mit einer Leica. Patrick Ludolph: https://neunzehn72.de/ein-jahr-leica-m-und-wie-isses-so/und https://neunzehn72.de/der-leica-faktor/und und und.

A Masterpiece in the making“ einer der unzähligen Filme über Leica, deren Heritage und Herstellung. Dieser zeigt die Handarbeit, die in eine Leica M10 einfließt.

Die Herstellung eines Leica Objektivs wird hier gezeigt: https://youtu.be/U6bux2WBzx0

Stil lässt sich nicht vortäuschen! Damit sie im Gespräch über „ihre“ Leica fachlich genauso glänzen wie optisch, sollten folgende Bücher auf ihrem Nachttisch oder Coffee-Table liegen:
Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Solltest du etwas über diese Links kaufen, erhalte ich ein kleine Provision. Für dich bleibt der Preis unverändert.

Leica M 1954 bis Heute“ von Günter Osterloh.

Leica Lens Saga“ von Erwin Puts.

Ninetynine Years Leica“ von Rainer Schillings.

Augen auf! 100 Jahre Leica“ von Hans-Michael Koetzle.

Selbstironie im Zeitalter der Selfie Seuche können Sie mit „Leica myself“ beweisen.

Mindestens zwei Ausgaben des LFI Magazins und mindestens eine Ausgabe des M Magazins.

Wer keinen Platz für einen Coffee-Table hat, kann sich hier inspirieren lassen: https://waldfriedenstate.com/spiegel/

Wer Angstfrei im Angesicht von Fanboys bleibt, sollte ins weltweit führenden Leica Forum schauen: https://www.l-camera-forum.com

Oder sich beim Hersteller informieren: http://de.leica-camera.com/Fotografie/Leica-M/Das-M-System

Ausgezeichnete Beratung und etwas zum kaufen finden sie hier: Leica Store München


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Über den Author:

Audemar hat seine Modelkarriere viel zu früh beendet, um als Chief Coordinator Writers Stuff die Supervision zu übernehmen. Oder so…
Er ist mit mir verheiratet , möchte aber anonym bleiben und schreibt deshalb unter einem Pseudonym, welches aber nicht verraten wird.

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8 Kommentare

  1. Hallo! Ich habe gerade erst vor kurzem an einem Fotoworkshop mit einem jungen Meister-Fotografen teilgenommen. Er hat mir die Angst vor der manuellen Fotografie genommen und natürlich auch viel über Equipment, Objektive und der Kreativität in der Fotografie gesprochen. Die Leica ist auch für ihn das High-End-Gerät in der Fotografie. Ich finde die Fotos und den Style der Leica genial – danke für diesen super Artikel. Ich muss allerdings wohl noch ein wenig sparen (und üben) bis ich mir so ein Teil gönnen werde 🙂
    Viele liebe Grüße aus Kärnten,
    Anita

    • Fratuschi Antworten

      Hallo Anita,

      wie schön, dass dir der Artikel gefallen hat!
      Dein Fotokurs hört sich sehr interessant an und scheint dir ja auch richtig was gebracht zu haben. Toll!
      Ganz herzliche Grüße
      Sabine

  2. Pingback: artlens.de – fotografie feuilleton fotokunst – Die Stilfrage bei Leica – vom Leica-Style zur Leica als Filter

  3. Sehr schön geschriebener Artikel, welcher leider am Schluss in die Hose ging. Wie kann man nur diesen Scientologen Overgaard mehrmals verlinken? Der hat sogar Hausverbot bei Leica, verlangt überteuerte Preise für Workshops, die einfach nur lachhaft sind. Besser wäre es auf Claus Sassenberg zu verweisen. Der ist offen und ehrlich. Da kommt mir ein passender Spruch in den Sinn: Da ist etwas faul im Staate Dänemark.

    Freundlichst

    Matthias

    • Hallo Matthias.

      Wir hier bei Fratuschi lehnen Scientology vollumfänglich ab und hier ist auch keiner Mitglied dieser selbsternannten Kirche. Allerdings ändert das nichts an der fachlichen Qualität von Overgaards Blog und nur um die ging es. Jeder muss für sich entscheiden, ob er den Blog eines Scientologen lesen oder sich z.B. den Film eines Scientologen (Cruise, Travolta) ansehen möchte.

      Ob Thorsten Overgaard Hausverbot bei Leica hat, weiß ich nicht. Allerdings kenne ich seine Interviews, z.B. mit Peter Karbe. Oder das seltsame Interview, das seine Freundin mit Andreas Kaufmann geführt hat.

      Fast schon bedenklicher finde ich seine Unterstützung für Donald Trump. Aber da ist er nicht der einzige.

      Jeder muss und darf sich seine eigene Meinung bilden. Wer umfassende Informationen zu Leica im Netz sucht, wird aber früher oder später auf seinen umfangreichen Blog stossen. Mit o.g. Erkenntnissen kann man ja dann wegklicken.

      Audemar

  4. Ingo Sergej Kischnick Antworten

    Buongiorno Fratuschi,
    Zufällig ( glaube nicht an Zufälle ) auf dieser Seite gelandet. Mein leises Lächeln wurde zwischendurch auch manchmal zu einem
    lauteren Lachen; macht ganz einfach Freude das so genußvoll Dahingehauchte in sich aufzunehmen. Danke! Kämpfe seit langem gegen meine oft durchaus vernünftigen Anwandlungen – wie im Leben – die Vernunft obliegt oft der Emotion. War gerade dabei – nicht zum ersten Mal, meiner M Adieu zu sagen. Nein, es geht nicht sich von einer Leica trennen , das ist Verrat der Seele. Mein erstes Pressfoto machte ich gefühlt vor über 100 Jahren mit der IIIf und einem Elmar 50mm. Zu dem Artikel scheint mich eine gute Seele geführt zu haben – im rechten Augenblick. Die M bleibt also. Danke Dir!

    • Die Leica M muss in jedem Fall bleiben. Ich habe einmal ein Leica M Objektiv verkauft und dies bitter bereut. Mit Bodys sollte das einfacher sein, ändert sich die Technik doch alle paar Jahre. Aber wenn ich sehe, dass z.B. eine alte Leica M9 Monochrom in gutem Zustand Gebraucht fast so teuer wie damals neu gehandelt wird, kann man nicht viel falsch machen, wenn man die Leica M wie ejne Patek Philippe an die nächste Generation weitergibt. Man hätte auch damals nicht den Plattenspieler mit der zugehörigen Plattensammlung verkaufen sollen. Einige Dinge lernt man leider erst viel zu spät. Das mit der Leica M weißt Du jetzt aber. 😉

  5. Bezüglich der „beste Objektive der Welt“, würden viele Zeiss Nutzer wohl widersprechen 😉

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