Sal Salis Glamping am Ningaloo Reef

Nach einigen spannenden und unterhaltsamen Erfahrungsberichten zu Fotografie und Reiseequipment, freue ich mich sehr über einen neuen Artikel des Gastautors Audemar. Viel Freude mit seinem ersten Reisebericht über das Sal Salis Safari Camp am Ningaloo Reef:

Nach Jahren der Knechtschaft habe ich mich letztlich über Keller und Souterrain des Schreibens in das Erdgeschoss des Reisebloggens getippt und darf meinen ersten Reisebericht verfassen. Meine Wahl war einfach und daher schnell getroffen.

In einer nicht gerade kurzen Liste außergewöhnlicher Orte und Hotels auf diesem Planeten, sticht das Sal Salis am Ningaloo Reef in Western Australia besonders heraus. Gleich einem verbeulten, sandigen Land Rover Defender auf dem Parkplatz des Burj Al Arab inmitten frisch polierter Ferraris, Bentleys und derlei hervorragenden, jedoch gleichermaßen gewöhnlichen und unerfahrenen Fahrzeugen. Das Sal Salis ist die Liebe auf den zweiten Blick, die ein Leben andauert und auch nicht von einem aufgedrängten, tadellosen 6 Sterne Plus One-Night-Stand gefährdet wird.

Flug über das Ningaloo Reef Westaustralien

Destinations-Info Ningaloo Reef:

Das Sal Salis befindet sich nahe Exmouth – etwa 2 Flugstunden von Perth entfernt.
Vom Flughafen Learmonth sind wir mit einer Cessna zum Yardi Creek Air Strip geflogen. Dabei konnten wir das spektakuläre Ningaloo Reef an der Coral Coast aus der Vogelperspektive betrachten und sogar Buckelwale entdecken.
Das Ningaloo Riff ist das größte Saumriff Australiens. Im Gegensatz zum Great Barrier Reef ist es noch intakt. Im umliegenden Meeresschutzgebiet, dem Ningaloo Marine Park, gibt es über 200 Korallen – und 500 Fischarten.

Sal Salis Safari Camp Ningaloo von oben

Sal Salis Safari Camp Ningaloo Reef

Die 15 Zelte des Sal Salis sind so perfekt in die Dünenlandschaft am Indischen Ozean integriert, dass ich zunächst vermutete Luke, unser Fahrer, nicht der Farmer vom Planeten Tatooine, hätte uns nicht ab-, sondern ausgesetzt. Vom „Drop-of-Point“ liefen meine angstfreie Gemahlin und ich, das spiegelbildliche Gegenteil, über einen sandigen Weg einige hundert Meter, bis wir die ersten Zeltdächer in einem Meer auf feinem Sand ausmachten.

Trotz maximaler Anstrengung konnte ich weder Schlangen noch Spinnen oder andere natürliche Feinde meiner friedvollen Existenz an der sogenannten Spitze der Nahrungskette ausmachen. Dies sollte übrigens während unseres gesamten Aufenthaltes so bleiben, aber das konnte ich ja nicht wissen und erst recht nicht erwarten.

Lesetipp mit den Top- Sehenswürdigkeiten der Region: Westaustralien – Highlights

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Die Zelte sind zunächst mal: Zelte. Also stoffliche Substitutionen für das was der Mensch und insbesondere ich in der vermeintlich lebensgefährlichen Natur des roten Kontinents als minimale Sicherheitsvorkehrung erwarten würde.
Bis zuletzt hegte ich die Hoffnung, die Zelte des Sal Salis seien teflonbeschichtete Hightech Materialien, die ähnlich einer kugelsicheren Weste meinen lebenswichtigen und überaus zerbrechlichen Körper von den klauen- und zähnenbesetzen und gefühlt mehrheitlich hochgiftigen Lebewesen beschützen. Eine überhastete Inspektion folgte. Vielleicht könnte ich Luke ja noch erwischen und gegen Zahlung einer bestechend hohen Summe davon überzeugen, mich wieder zum Airport zu fahren oder besser zu fliegen; notfalls auch ohne die Frau, die mich hierhin gelockt hatte.

Ich beruhigte mich leidlich und rechtzeitig vor dem hysterischen Weinanfall. Die Zelte schienen gegen Messerangriffe, moderaten Wind und Wetter und somit ebenso gegen lokales Getier gesichert zu sein. Sofern man die extrem robusten Reißverschlüsse der diversen Licht- und Luftöffnungen bis zum letzten Glied verschloss.
Was ich erwartungskonform umgehend getan habe, galt es doch, etwaigen Salzwasserkrokodilen den Zutritt zu verweigern.

sal salis ningaloo reef resort
Honeymoon Zelt Sal Salis

Jetzt kommt allerdings die eine und nicht und niemals zu entkräftende Kritik dieses Artikels: welcher Cretin bestellt massive gewobene Zelte mit unzerstörbaren Reißverschlussöffnungen und stellt dann diese stofflichen Trutzburgen auf ein Holzpodest, dessen Spaltmaße zwischen den Holzdielen so groß sind, dass JEDE australische Spinne (auch der bis zu 30cm groß werdenden Jägerspinne traue ich es zu), insbesondere die gemeinen giftigen, da durch kommt???

Hier müssten jetzt konsequenterweise meine Reise und dieser Reisebericht enden. Tut er aber nicht, denn im Angesicht der wundervollen Lage, dem Indiana Jones ähnlichen Ambiente, beschloss ich, an keinem anderen Ort der Welt außer diesem hier sterben zu wollen. Wenn es denn sein sollte, dann bitte hier und nach dem Essen.

Die Freunde von Logikrätseln und Schnellmerker unter den Lesern vermuten richtigerweise, dass ich nicht verstorben bin. Ich entspanne den Spannungsbogen ein wenig, indem ich verrate, dass ich keine einzige Spinne oder auch nur eine Mücke in unserem Zelt gesehen habe. Oder am Zelt. Trotz regelmäßiger und intensiver Kontrollen, die selbst das Qualitätsmanagement der NASA Raumfahrtmissionen neidisch werden ließe.

Sal Salis Stimmungsvolle Zeltimpressionen
Zelte im Sal Salis Eco Resort
Einsamkeit und Abenteuer Sal Salis Erfahrungsbericht
Innenausstattung Zelt im Sal Salis Camp

Eco-Resort Sal Salis

Das Sal Salis ist ein Öko zertifiziertes… Mmmhhh. Was ist es denn eigentlich? Zeltplatz wäre jetzt gemein, wenn auch verdient ob der Spaltmaße im Fußboden und dem sorglosen Umgang mit meinem Leben. Überhaupt und jetzt mal auf den Punkt gebracht. Was sind das für Menschen, die Strom überwiegend durch Solarenergie erzeugen, Trinkwasser durch Umkehrosmose gewinnen und Wasser insgesamt sparen, in dem z.B. Bettwäsche nicht täglich, sondern erst nach Abreise des Gastes gewaschen wird?

Vor uns war Pippa Middleton in unserem Zelt. Die Bettwäsche wurde trotzdem gewaschen. Welchen Sinn hat ein Eco Credentials Document mit Ausmaßen jenseits eines Guest Compendiums und eine Toilette, die weder mit Wasser noch Chemikalien arbeitet, dafür aber mit natürlich vorkommendem Wind (vom Ozean, nicht vom Gast)? Insbesondere, wenn letzter, in dem Falle ich, z.B. nachts während der dann mir eigenen regelmäßigen Bewusstlosigkeit nicht aktiv oder wenigstens passiv vor zufällig vorbeischauenden toxischen Arachniden geschützt wird?
Was geschützt wird ist die Umwelt, und zwar immer und überall und um jeden Preis. Selbst nachts (wann sonst?) wird auf Lichtverschmutzung geachtet, weswegen das Camp nach Sonnenuntergang recht dunkel, Stil Kuhpopo, ist und eine Taschenlampe zum wichtigsten Survival Gear wird.
Glücklicherweise gibt es in jedem Zelt zwei davon. It´s always nice to have it twice oder, wie der Prepper sagt: „One is none and two are one!“. Ich habe also eine und meine Frau soll ja sowieso nicht ohne mich nachts um die Zelte streifen.
Tipp: Nachts den spektakulären Sternenhimmel mittels Fotoapparat für immer festhalten und zuhause damit rumprollen.

Sternenhimmel Ningaloo Reef
Dunkelheit am Ningaloo Reef

Wasser (wohl für die Körperpflege) wird mit 40 Liter pro Zelt und Tag rationiert, alkoholische Getränke hingegen nicht. Hört sich richtig an und ist es auch. Wir konnten problemlos zweimal täglich Duschen (pro Person), mehrfach die Zähne putzen, unbegrenzt viel Wasser trinken und hatten immer noch genug Wein für das Essen übrig.

Das „Bad“ befindet sich übrigens überdacht und an drei Seiten blickgeschützt direkt neben dem Zelt. Durch die offene Seite hat man einen spektakulären Blick auf die anscheinend unberührte Natur und den endlosen Horizont des indischen Ozeans. Die Abgeschiedenheit macht solche Erfahrungen möglich und sollten Camp Nachbarn einmal versehentlich die Blickachse des Duschenden kreuzen, entstehen daraus unter Umständen bemerkenswerte Freundschaften.

Digital-Detox und Open Bar

Die Zelte und selbst das von uns genutzte Honeymoon Zelt, welches ein bisschen größer, ein bisschen abgelegener und bisschen romantischer ist als die anderen, haben keine Minibar, keinen Fön,  Steckdosen oder Internetanschluss. Wer jetzt bei „keine Minibar“ aufgehört hat zu lesen, aber kein Problem hat mit tödlichen Tieren zusammenzuleben, hat offensichtlich ein Suchtproblem, wird es aber wohl nicht erfahren, weil dieser Satz schon nicht mehr gelesen wird. Derjenige sollte auch nicht mitbekommen, dass das Sal Salis über eine hervorragende Open Bar verfügt, die twentyfourseven so aussieht, als hätte sie jemand ohne Kenntnis oder Verständnis der Einkaufspreise frisch aufgefüllt, gleichgültig, wie engagiert die Gäste sich durch die edlen Tropfen aller Gattungen degustieren.

Dieses magische Wunder wurde während unseres Aufenthaltes ausgiebig getestet. Quasi im „Double A/B Drunk and Blindtest-Verfahren“ mit Fokusgruppen aber ohne Placebo-Kontrollgruppe.
Ergebnis: Die Open Bar im Sal Salis bekommt von den Alkofluencern der Fratuschi Redaktion 10 von 10 Korken.

Stimmung im Hauptzelt
Open Bar Konzept Sal Salis
Blick vom Hauptzelt Sal Salis
Coral Ningaloo Western Australia

Netz-Info:
Die Zelte verfügen über USB Ports zum Aufladen eines Mobiltelefons und es besteht die Möglichkeit Kamera-Akkus im Hauptzelt aufzuladen. Es gibt keine Internetverbindung und kein Telefonnetz!

(„Chefin, wie viele Zeichen darf ich eigentlich…? …???… …Ich meine insgesamt… Was heißt inklusive Satzzeichen, Leerzeichen und allem??? …Für was schreibe ich das denn hier?????? Soll das für Twitter oder für den führenden Luxus-Reiseblog sein?!?? Wenn es keiner liest, dann kann ich ja machen was ich will! Ja, sehr wohl euer Majestät…Wie ihr befiehlt…:EinFingerHochSmiley:“)

Kulinarisches Miteinander

Kurz zum Essen, ich arbeite hier nämlich unter Druck: das Essen findet in bestimmten Zeitfenstern statt und ist eine gute Gelegenheit die anderen (paar) Gäste kennenzulernen. Das Essen selber ist sehr gut aber nicht Gourmet, eher regionale, frische und gehobene Küche. Es passt perfekt in die Umgebung, schmeckt hervorragend und ist mehr als ausreichend. Das Highlight ist aber, dass man es gemeinsam mit den anderen Gästen an einem großen Tisch einnimmt und so schnell ins Gespräch kommt. Ein weiterer Punkt, der diese herrliche Safari/Adventure/Indiana Jones Atmosphäre unterstützt.

Frühstück im Sal Salis Resort
Essen im Sal Salis Safari Camp
Gemeinsam Essen im Sal Salis

Touren und Erlebnisse

Das Frühstück ist zeitlich ungebundener und man kann es alleine oder gemeinsam an einem der vielen großen Tische einnehmen. Hauptsache man ist fertig, wenn man sich zu einer der Touren angemeldet hat. Diese finden nämlich aufgrund der mittäglichen Hitze entweder am frühen Morgen oder späten Nachmittag statt.

Touren gibt es viele, Gäste aber wenige. Daher ist die Chance nicht gering, dass man mit seinem Tourguide alleine unterwegs ist. Wir waren es bei allen unseren Touren.

Mandu Mandu Gorge Hike

Mandu ist das Aborigini Wort für Steine oder viele Steine. Mandu Mandu bedeutet daher viele, viele Steine. Was es immer noch nicht genau trifft. Man läuft über verdammt viele Steine! Nichts für Menschen, die meinen Badelatschen wären Outdoor Gear, nur weil man sie am Pool trägt.
Dieser „kleine“ Ausflug wird mit 2 Stunden für 3 Kilometer angegeben und wer Australien kennt, ahnt schon, dass dies nicht übertrieben und nur für die körperlich unversehrten unter uns zu schaffen ist. Die Australier sind schon ein witziges Völkchen. Was die Walk nennen, würden wir hier in Europa ohne weiteres als Hike bezeichnen, was dort unter Hike läuft (s.o.) ist ziemlich viel Climb und was die Climb nennen, will ich gar nicht erst wissen.

Dementsprechend sind wir über viele Steine geklettert, wo sich ganz sicher in der Mittagssonne die hiesigen Schlangen aufwärmen werden, von denen wir zwar nichts gesehen, aber gehört und gelesen haben. Das Wandern, Klettern und Springen machte einen Heidenspaß und ist der optimale Geartest für Schuhe und sonstiges Equipment. Geht aber natürlich auch Barfuss. Wenn man Australier ist. Belohnt wird man mit spektakulären Aussichten und dem guten Gefühl, auf einem Abenteuerspielplatz gewesen zu sein, wie ihn nur die Natur über Jahrtausende erschaffen kann.

Mandu Mandu Gorge Tour
Mandy Mandy Gorge Ausblick

Kajakfahren auf dem Yardie Creek

Alleine, also Frau und Tourguide mal ignoriert, was nach ein bisschen Übung recht leicht fällt, fühlt es sich in den Canyons an, wie die einsame Erforschung einer neuen Welt. Die Stille ist atemberaubend und hier und da entdeckt man Kängurus und allerlei Vögel in den Steinen.
Kleiner Tipp: wer morgens den Mandu Mandu Gorge Hike und nachmittags das Kajak nimmt, schläft abends recht gut ein.

Yardie Creek Cape Range National Park
Yardie Creek Fluss Tour Westaustralien
Kajak fahren Yardie Creek

Schwimmen mit Walen

Wenn ich einen Fehler während dieser Australienreise gemacht habe, dann ist es, nicht mit den Walen geschwommen zu sein. Meine Frau hatte diesen Trip fest eingeplant, folgte aber letztlich meiner Argumentation, Weiße Haie sind meist da, wo junge und alte Wale sind. Die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Carcharodon carcharias (ganz schön viel Karacho!) zu werden, verhält sich umgekehrt proportional zur Nähe eines Wales. Ist der Wal alt und vielleicht sogar schon tot oder zumindest nahtot, wird die Wahrscheinlichkeit schnell dreistellig. Außerdem würde man ja mit einem kleinen Boot auf das offene Meer hinausfahren und da sind Wellen und Wellen aktivieren die Seekrankheit meiner Frau und wir haben vermutlich nicht genügend Aperol Spritz an Bord, um eine schwallartige Entleerung des Mageninhaltes zu verhindern. Dieser wiederum könnte ob der Farbe Rotwein, wiederum Haie mit Karacho anlocken. The Circle of life würde sich dann unvermeidbar schließen. Für mich. Und das wäre schade. Oder? Oder???

Diese Argumente sind alle richtig, aber nicht hilfreich. Die Wagemutigen, die sich in spacke Neoprenpellen geschossen haben, Kategorie „eng ist zu weit“, oder ob fehlender Hochseeschwimmfähigkeiten schaumstoffartige Schwimmaccessoires („Die Nudel“) zur Hilfe nahmen, konnten von unvergesslichen, fast spirituellen Erlebnissen berichten. Und taten dies auch während des gesamten gemeinsamen Abendessens: das Boot wackelt nicht so doll, Schwimmen war total einfach, Haie gab es gar nicht und die Interaktionen mit den blauen Riesen war im besten Sinne ergreifend.

Notiz an mich selbst: Beim nächsten Sal Salis Besuch mit Walen schwimmen. Mehrfach. Ohne Nudel. Im Notfall auch ohne Frau.

Saumriff Australien Ningaloo

Tour-Info:
Von Mitte März bis Juli kannst du hier gut betreut in kleinen Gruppen mit Walhaien (Whalesharks) schwimmern, den größten Fischen der Welt. Von August bis Oktober mit Buckelwalen (Humpback Whales). Diese geführten Touren müssen vorab gebucht werden.

Schnorcheln am Ningaloo Reef

Der Klassiker geht immer. Besonders wenn man eines der letzten gesunden und 280km langen Korallenriffe mit UNESCO Heritage Status vor dem Zelt hat. Und vielleicht sogar die seltenen Dugongs sehen kann. Was für putzige Tiere.
Doch unterschätzen sollte man so eine Schnorcheltour auch nicht, denn die Strömung kann sehr mitreißend sein. Dazu die Herz- und Atemaussetzer, wenn man dann tatsächlich einen zugegeben kleinen, aber dennoch beeindruckenden Hai und einem Rochen aus nächster Nähe sieht.

Tipp: Schwimmen und Kitesurfen an der Sandy Bay und Schnorcheln an der Turquoise Bay.

Klares Wasser zum Schnorchel Ningaloo Reef
Sandy Bay Westaustralien

Team Sal Salis

Sowohl beim Schnorcheln als auch beim Kajak war unser Tourguide „Nushy from the Bushy“, die einen ausnahmsweise mal empfehlenswerten Insta Account besitzt und selbst in einer dieser Neoprenpellen (siehe oben) eine gute Figur macht/hat. Es gibt noch mehr Touren, aber ich denke, ihr wisst, was zu tun ist.

Das Team im Sal Salis ist jung und vermittelt einem die ganze Zeit, man wäre auf Klassenfahrt mit guten Freunden. Es ist nie unprofessionell oder aufdringlich, sondern befreiend unkompliziert und – wie ist noch mal das Wort das sich so viele Hotels auf die Fahne schreiben möchten aber schon beim CheckIn scheitern? Authentisch. Das Sal Salis Team ist authentisch australisch. It´s always beer o´clock und so.

Das perfekte Verhalten in einer perfekten Umgebung. Wer allerdings gesteigerten Wert auf formelle Anrede oder sonstige Attitüden sowie Ausstattung ala Prinzessin auf der Erbse legt, wird hier angesichts des unkomplizierten Zusammenlebens, dem Wind beim Duschen und Kacken und dem vielen Sand überall vermutlich eh nicht glücklich. Alleine der Weg zur (gar nicht) Mini-bar, der fehlende Butler und kein High Speed WLAN sind dann No Go´s.

Kakadus im Resort am Ningaloo Reef

Einen schöneren Urlaub kann ich mir nicht vorstellen und mehr Luxus gibt es m.E. für kein Geld der Welt.

Ich komme wieder. Und wenn es das letzte ist, was ich tue. Ein herrlicher Ort zum Sterben und ein noch viel besserer um dort für mehr als 3 Nächte zu leben.
Und irgendwann werde ich auch mal eine Spinne sehen. Oder Schlange. Oder Hai. Oder Salzwasserkrokodil. Hoffentlich nicht beim Schwimmen mit Walen.

Gegend im Cape Range National Park

Jetzt aber und last but not least komme ich auch noch zur Gegend, falls dies bis hier noch nicht ausreichend gewürdigt wurde. Gegend ist viel im 500 qkm umfassenden Cape Range National Park. Auch über Wasser. Keine 50 Meter vor unserem Zelt lagen kilometerlange, einsame Sandstrände mit blendend weißem Pudersand. Kristallklares Wasser in many Shades of blue, atemberaubende Felsformationen, Canyons und eine Tierwelt, die so außergewöhnlich und scheinbar intakt ist, dass ich nicht selten länger als nötig auf dem Klo saß, um grasenden Kängurus in einigen Metern Entfernung zuzusehen. Oder sie mir bei meiner Tätigkeit.

Jeden Morgen haben wir beim Frühstück den Buckelwalen in wenigen hundert Metern Entfernung beim Blasen, Springen und Schwimmen zugesehen, abends den Sternen beim Leuchten. Dabei mit unseren neuen Freunden lecker gegessen und getrunken und uns gegenseitig von spektakulären Ausflügen erzählt.

Kängurus am Ningaloo Reef im Sal Salis
Sonnenuntergang Sal Salis Strand
Romantisch Sal Salis

Klima-Info Ningaloo Reef:

Von November bis Mitte März schließt das Sal Salis und die Zelte werden abgebaut, denn es kann sehr heiß werden und es besteht die Gefahr von Zyklonen.
Den Rest des Jahres ist die Temperatur angenehm warm und es regnet selten.

Hotel-Info Sal Salis:

Sal Salis Ningaloo Reef Safari Camp
Yardie Creek Rd
Cape Range National Park
WA 6707, Australien
Webseite Sal Salis


Kosten:
Je nach Saison und Buchungsvorlauf musst du mit mindestens 1.000 Euro für 2 Personen pro Nacht im Wilderness Tent rechnen. Inklusive sind Verpflegung, Open Bar sowie die Touren (Angelausflügen und Tauchen mit Walen sind nicht im Preis enthalten). Mindestaufenthalt sind 2 Nächte.

Das Sal Salis ist Mitglied der Luxury Lodges of Australia. Ich habe schon in einigen Lodges der LLOA gewohnt und war immer begeistert.
Beispielsweise empfehle ich dir auch einen Aufenthalt im Longitude 131 im roten Herz Australiens.

Alle Reiseberichte und Tipps zu Down Under findest du unter Sehenswürdigkeiten Australien.


Über den Author:

Audemar hat seine Modelkarriere viel zu früh beendet, um als Chief Coordinator Writers Stuff die Supervision zu übernehmen. Oder so…
Er ist mit mir verheiratet , möchte aber anonym bleiben und schreibt deshalb unter einem Pseudonym, welches aber nicht verraten wird.

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Liebe Leser, ich habe kein Honorar für diesen Artikel oder die Nennung/Verlinkung der darin vorkommenden Marken oder Orte erhalten.

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4 Kommentare

    • Fratuschi Antworten

      Hallo Andrea,

      freut mich, dass dir die Impressionen gefallen.
      Herzlichst
      Sabine

  1. Es scheint, als wäre Audemar bei dieser Reise nicht nur über etliche Ländergrenzen hinweggegangen. Als große Verfechterin des Glampings (welches hier offenbar auf die unangefochtene Spitze getrieben wird) scheint das Sal Salis nicht weniger, als ein wahrgewordener Traum an einem der offenbar schönsten Flecken der Erde zu sein. Jetzt wische ich mir den Wermutstropfen, der gerade in Form einer dicken Träne meine Wange hinunter kullert, weg – liegen die eigenen Reisepläne doch in großer Ferne zurzeit. Danke für die atemberaubenden Fotos und den lesenswerten Text!

    • Fratuschi Antworten

      Liebe Julia,

      ganz bestimmt kommt die nächste Reise und sie wird noch viel wertvoller sein, jetzt wo wir wissen, wie es ist, wenn man nicht immer überall hinreisen kann. Ich wünsche dir eine ganz bald einen traumhaften und unvergesslichen Urlaub!
      Herzlichst
      Sabine

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