Im Rausch der Zeit zwischen Artefakt und Artischocke.

Eines der beiden Once in a lifetime Erlebnisse auf unserer Rom Reise war die exklusive Führung durch das Vatikanmuseum mit anschließendem Dinner mitten zwischen den Exponaten.

Das andere Highlight war das Privatkonzert in der Sixtinischen Kapelle, was aber seinen ganz eigenen Beitrag wert ist. Beide Veranstaltungen waren erstmalig und eventuell auch einzigartig in ihrer Form. Papst Franziskus hat für diese Form der Spendeneinnahme nicht nur Lob kassiert und auch wir als Teilnehmer wurden in der Presse kritisch beäugt.

Lies dir den Artikel von Spiegel Online oder wer es internationaler mag, vom Telegraph durch. Hierzu kann jeder seine eigene Meinung haben und auch gerne in den Kommentaren posten. Da ich darüber berichte, mich also quasi als Teil des sogenannten Skandals oute und es auch noch wage davon zu schwärmen, ist meine Meinung wohl recht eindeutig.

Abendgarderobe mit bedeckten Schultern und Knien, so klar war die Aussage zum Dress Code.

Obwohl ich mich nicht als gläubig bezeichnen würde, habe ich eine riesige Portion Respekt und irgendwie auch Ehrfurcht vor den heiligen Hallen des Vatikans. Natürlich haben wir uns entsprechend der Vorgaben und auch des Anlasses mächtig in Schale geworfen. Im bodenlangen Abendkleid – zusätzlich ein die Schultern doppelt bedeckendes Tuch-und im schwarzen Anzug wurden wir pünktlich zum Eingang des Vatikanmuseums gefahren. Nach offiziellem Öffnungsschluss des Museums wurden wir hineingelassen.

Selbstverständlich mussten wir durch die Sicherheitschecks, die denen auf einem Flughafen recht ähnlich sind. Wir versammelten uns in der Eingangshalle und es stießen noch einige Italiener vom Porsche Club Rom dazu. Wir waren vier deutschsprachige Teilnehmer und hatten unseren eigenen Guide! Stell dir vor, normalerweise schieben sich am Tag bis zu 20.000 Menschen durch die Hallen und die sixtinische Kapelle. Und wir waren ca. 40 und in der Gruppe nur vier!

Lesetipp: Rom zwischen Zauber und Massentourismus

Vatikan Dinner beim Papst

Eine Trage bitte – ich hab Nacken.

Wie im Rausch sind meine Blicke an den Wandteppichen, Wandmalereien, Skulpturen und vor allem an den Deckenmalereien kleben geblieben und wieder weitergezogen zum nächsten Kunstwerk. Kein einziger Fleck der Räume und Flure ist unbemalt. Den Boden zieren wunderschöne Fliesenmuster. Die teilweise dreidimensional wirkenden Gemälde und Muster an den Decken haben mich ganz besonders fasziniert.

Wenn man sich mal überlegt, wie alt diese Kunstwerke sind und mit welch einfachen Mitteln sie hergestellt wurden-irre. Teilweise hat die Arbeit an einem einzigen Deckenbild mehrere Jahre gedauert. Bereits  nach 10 Minuten habe ich mir insgeheim eine Trage oder eine rollende Liege gewünscht. Ich wollte keinen Millimeter der wunderschönen Deckenverzierungen verpassen und nicht dauernd meinen Nacken richten müssen. Raum für Raum war ein einzigartiges Erlebnis.

Vatikan Dinner beim PapstDinner im Vatikan.

Nach dem Konzert in der Sixtinischen Kapelle wurden wir mit einem Prosecco begrüßt und an runden Tischen zum Dinner gebeten. Zwischen Skulpturen und antiken Badewannen – ein zusätzliches Highlight für mich – gab es Artischocken – Creme, Pasta und einen süßen Abschluss. Die Atmosphäre und das Erlebte waren so atemberaubend, dass die Speisen nebensächlich waren. Wir waren benommen von den Eindrücken und der tiefen Dankbarkeit, dies erlebt haben zu dürfen.

Vatikan Museum Dinner

Noch mehr über diese Reise erfährst du hier:

Mit dem Porsche durch Rom bis nach Fiuggi.

Rom -Quickie mit dem Porsche Travel Club. 

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10 Kommentare

  1. Wow beeindruckend und echt toll geschrieben. Es war garantiert ein beeindruckendes Erlebnis!
    Liebe Grüße
    Alex

  2. Ich krieg meinen Mund grad nicht mehr zu vor lauter Staunen. Ein Privatkonzert in der Sixtinischen Kapelle und dann auch noch ein Dinner im Vatikanischen Museum?! Wie genial ist das denn? Ein Erlebnis.

    Ich konnte die Sixtinische Kapelle und das Museum auch schon besuchen und war auch hin und weg. Ich hätte bei dem Dinner wahrscheinlich keinen Bissen runterbekommen. 😉

    LG Daniela

    • Liebe Daniela,

      das Essen war tatsächlich auch zweitrangig. Ich kann mich kaum an die einzelnen Speisen erinnern. Wie du es sagst, ich war auch hin und weg!
      Liebe Grüße
      Sabine

  3. Hallo Sabine,
    das ist ja ein ganz unglaubliches Erlebnis! Ich finde solche Angebote immer toll und würde auch kein schlechtes Gewissen haben, bei einem solchen Dinner dabei zu sein!
    LG Diana

  4. Wow, Sabine – ich bin platt!
    Was es nicht alles gibt, das ist ja dermaßen genial! Ein Konzert in der Sixtinischen Kapelle (ich kenne die nur völlig überfüllt mit überfordernden Wächtern, weil jeder Selfies machte und darin fotografierte, was man eigentlich nicht darf…) und dann noch ein Dinner in den Museen. Super, dass Du dieses einmalige Erlebnis dann auch so richtig genießen konntest – und es mit uns teilst. Danke dafür!
    Liebe Grüße
    Barbara

    • Liebe Barbara,

      es war so einzigartig! Ich konnte alles in Ruhe ansehen und habe keine Bilder in der Sixtinischen Kapelle gemacht. Ich finde man sollte solche Regeln akzeptieren.
      Liebe Grüße
      Sabine

  5. Sehr sehr cooles Erlebnis, liebe Sabine. Ich fand die vatikanischen Museen so staubtrocken und die obligatorischen (überteuerten) Paninis ebenso. So ein Dinner hätte meine Laune merklich aufgebessert. Danke für diesen Einblick 🙂

    Liebe Grüße
    Jessica

    • Hallo Jessica,

      🙂 ich glaube, man kann die Schönheit der Hallen nicht wirklich in sich aufsaugen, wenn tausend andere um einen herumstehen, Lärm machen und ihre Handys Gassi tragen.
      Ich bin sehr dankbar für dieses einzigartige Erlebnis.
      Herzlichst
      Sabine

  6. Liebe Sabine,
    was soll ich sagen: darum beneide ich dich ehrlich (auch wenn ich es dir von Herzen gönne)!
    Liebe Grüße
    Elena

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