10 Dinge, die man in Seattle nicht verpassen darf.

Seattle hat so viel zu bieten. Vor allem Wasser. Viel Wasser von oben – und dann noch das Meer. Aber diesen Sommer werden die Bewohner der Stadt so schnell nicht vergessen. Bisher über sechs Wochen Sonnenschein und kein Regen. Ein neuer Rekord! Ich plädiere ganz klar dafür, den klassischen Roadtrip von L.A. nach San Francisco ein Stück in den Norden zu verschieben. Von San Francisco nach Seattle zum Beispiel. Für das Ziel in Seattle findet Ihr hier meine 10 Seattle Tipps.

01 Space Needle

Das wichtigste zuerst. Man muss sich ja erst einen Überblick über die Stadt verschaffen. Den hat man am besten von dem Wahrzeichen der Stadt: der Space Needle.
Auf längere Schlangen muss man sich gefasst machen, dafür wird man mit einem atemberaubenden Ausblick belohnt auf die Skyline, Mount Rainier (Auf jedem Nummernschild Washingtons abgebildet), und auch auf die vorgelagerten San Juan Islands.
Für die Kinder besonders spannend: die rasend schnelle Fahrt mit dem Fahrstuhl bis zur Plattform auf 184 m.
Tickets kann man auch online bestellen, dann geht es schneller.

Seattle Tipp: Space Needle
02 EMP Museum

Wenn man schon mal da ist, dann empfehle ich einen Besuch des EMP Museums, dass direkt neben der Space Needle liegt. EMP steht für Experience Music Project und darum geht es unter anderem auch, um Musik, Sci-fi und Popkultur. Während meines Besuchs liefen unter anderem Ausstellungen zu Star Wars, Nirvana und Jimmy Hendrix.

Falls man nicht reingehen möchte, dann lohnt sich auch der Blick auf das wunderschöne Gebäude von außen. Es wurde nämlich von Frank O. Gehry designed.

Seattle Tipp: EMP Museum
03 Pike Place Market

Die Markthallen von Seattle direkt am Meer. Man kann entweder durch die Hallen laufen (bei Regen eine gute Idee) oder auch durch die kleine Gasse vor den Hallen stöbern, wo auch viele Händler ihre Stände aufgebaut haben. Die frischen Früchte und Beeren sind empfehlenswert.
Ein solides, klassisch-amerikanisches Frühstück mit Ausblick gibt es bei Lowell’s.

Im Sommer und am Wochenende wird es knacke voll und so einiges an Touristenquatsch wird aufgefahren.
Wer Lust hat und nostalgisch ist, der stellt sich in die Schlange der original Starbucks Filiale.

Und wer auf ekelige Sachen steht, der sollte die Gum Wall besuchen. Ganze Häuserwände voller Kaugummi.
Riecht irgendwie nach Minze.

Seattle TippsPublic Market am MeerKaugummi Wand in Seattle

04 Wasser

Wenn man in Seattle ist, dann muss man aufs Wasser. Es gibt unendliche Möglichkeiten: eine der Fähren nehmen, mit dem Kayak, ab aufs Paddle Board oder eine Whale Watching Tour machen, denn rund um die San Juan Islands vor Seattle gibt es zwei Orca Gruppen, die das ganze Jahr dort verbringen.
Zwischendurch ziehen weitere Orcas dort vorbei, auch Grauwale sieht man bei Ihren Wanderungen.
Eine ganz lustige und durchaus sehr beliebte Variante der Bootstour sind die Ride the Duck Tours. Der Städtetrip wird mit den Amphibienfahrzeugen zu Wasser und zu Land durchgeführt.
Die Fahrer müssen leider bescheuerte Wikingerhelme tragen. Die Kinder haben das geliebt. Super ist auch das Seattle Aquarium direkt am Pier.

Seattle mit Kindern: Amphibienfahrzeug Tour05 Tour mit dem Wasserflugzeug

Wer es etwas mondäner mag, der nimmt einfach das Wasserflugzeug. Ständig schwirren die Wasserflugzeuge über Seattle und die benachbarten Inseln. Die 20-Minuten Scenic Flight Tour mit Seattle Seaplanes kostet knapp 100 Dollar.

 

06 Gas Works Park

Die Starts und Landungen der Wasserflugzeuge kann man besonders gut aus vom Gas Works Park aus beobachten. Der Park liegt etwas höher gelegen am Nordufer des Lake Union und bietet einen fantastischen, entspannten Blick auf die Skyline von Seattle und Lake Union. Der Name des Parks stammt von den Ruinen des Gaswerks, dass sich immer noch im Park befindet.

Seattle Tipps: Park mit Ausblick

07 Shopping

Shoppen kann man in Seattle ziemlich gut. Alle gängigen, amerikanischen und auch europäischen Ketten sind Downtown vertreten. Die große US-Kaufhauskette Nordstrom hat in Seattle Ihren Hauptsitz. Das Flagship Haus wurde grad frisch renoviert und bieten neben viel Luxus auch Top Shop und Madewell.
Barneys New York nebenan ist puristisch und teuer. Wer ein Auto hat und gerne Draußen-Einkaufscenter mag, der sollte ins University Village Shopping Center fahren. Tolle Marken (J.Crew, Madewell, Jonathan Adler, Peek) und auch sehr angenehm – der eingezäunte Spielplatz auf dem mein Mann einige Stunden netterweise mit den Kids verbracht hat.
Dann sollte man sich den Flagship Store der Outdoor Marke REI nicht entgehen lassen. Man kann die komplette Ausrüstung dort auch testen.

Shopping in Seattle

Friseur in Seattle

08 Hotels

Ich bin kein Fan von Hotelbunkern. Ich mag es lieber überschaubar, klein und persönlich. Die eine Variante wäre eine Privatunterkunft über Airbnb – besonders in Seattle gibt es viele Angebote.

Wer es sehr stylish, cool und urban mag, der ist im ACE Hotel sehr gut aufgehoben.
Direkt um die Ecke vom Ace Hotel gibt es übrigens einen ziemlich guten Friseur – Rudy’s Barbershop.

Hotel Tipp Seattle

Ace Hotel Tipp SeattleDas The Edgewater Hotel an den Piers ist zwar nicht sehr klein, dafür hat man aber einen fantastischen Ausblick aufs Meer. Das Hotel ist ins Wasser hinein gebaut. Bei der Buchung darauf achten, dass man einen „Waterfront“ Zimmer bucht. Sonst kann man es auch lassen. Die Maccaroni & Cheese sind übrigens der Knaller dort.

09 Essen

Eine gute Variante das wahre Seattle kennenzulernen ist der Besuch im Volunteer Park Cafe. Es ist ein richtiges Nachbarschaftscafe auf einer kleinen Straße inmitten netter Häuser. Das Restaurant sieht wie ein großes, gelbes Haus aus. Geht man näher ran, dann entdeckt man, dass es ein bezaubernder Ort ist fürs Frühstück, Mittagessen, den schnellen Kaffee zwischendurch. Die Speisekarte ist frisch, lokal, saisonal mit Zutaten aus dem eigenen Garten des spanischen Besitzers. Besonders empfehlenswert ist der Apfel Muffin, das Banana French Toast, die hausgemachte Limonade und eigentlich alles. Zudem ist es dort herrlich entspannend. Leute beobachten, mit dem Besitzer quatschen und danach durch die Straßen fahren.

Empfehlenswert ist auch Oddfellowes Cafe & Bar auf der 10th Ave, und London Plane auf dem Pioneer Square. Zum Glück gibt es in Seattle mittlerweile sehr viele gute Neighbourhood Joints, die regionales Essen anbieten. Einfach ausprobieren und die großen Ketten vermeiden.

Cafe Tipp Seattle

10 Die besten Stadtteile

Seattle ist bei weitem nicht nur Downtown. Es gibt viele kleine Stadtteile, die unbedingt besucht und begangen werden sollten.

Ballard – nordwestlich des Stadtzentrums – ist ein toller Ort für Besuche von Vintage Läden. Auf der historischen Ballard Avenue findet man zahlreiche gute Cafes, Restaurants und viele tolle Boutiquen. Lucky Vintage hat eine große Auswahl an Vintage Levis 501 Jeans. Sonntags findet auf der Ballard Ave der Ballard Sunday Farmers Market statt.

Genau wie Ballard, war Fremont eine eigenständige Stadt bevor sie von Seattle eingemeindet wurde. An der Brücke zu Fremont wird man begrüßt mit „Welcome to Fremont – Center of the Universe. Turn your watch back 5 Minutes„. Rund um Fremont Avenue North und 35th Strasse befinden sich auch hier tolle Vintage Läden, bessere Boutiquen (Les Amis für puristische Kleidung) und  das beste Eiscafe der Stadt – Bluebird. Nicht vergessen den Troll unter der Aurora Brücke zu besuchen.

Fremont SeattleRegenbogen Zebrastreifen in SeattleShopping in SeattleEin Viertel mit Regenbogen-Zebrastreifen? Toll! Die findet man in Capitol Hill. Eindeutig wer hier wohnt. Ein Garant für moderne, geschmackvolle Geschäfte, gute Restaurants und hippe Bars. Die meisten findet man auf der E. Pine Street und E. Pike Street.
Der Concept Store Totokaelo auf der 10th Avenue bietet einen eklektischen Mix, Kaleidoscope Vision (ebenfalls 10th Ave) führt Vintage Mode.

Gerne hätte ich Euch noch tolle Tipps für Clubs und Bars gegeben, aber weder bin ich mit zwei Kindergartenkindern in eine reingekommen, noch hatte ich die Energie abends alleine um die Häuser zu ziehen. Langweilig!


Gastartikel:

Die Autorin ist eine bekennende Roadtrip-Liebhaberin. Regelmäßig bereist sie mit ihrer fünfköpfigen Familie Nordamerika und ist immer wieder begeistert von der unglaublichen Schönheit der Natur ihrer Ex-Heimat.

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